Was für Tage da hinter und vor uns liegen! So zum Beispiel fand am vergangenen Samstag der ‚Animal Liberation Workshop‘ in Salzburg statt, wo mehr als 20 Menschen dem Ruf folgten, künftig aktiv in der Tierrechtsbewegung mitzuarbeiten! Es sollte ein wunderbarer, langer Tag gewesen sein, inklusive eines gemeinsamen Essens, herzlichster Gespräche und höchst informativer Vorträge!
Fotos: ALW Salzburg, eine durch und durch großartige Veranstaltung!
Foto: Tom im Gespräch mit Frau Havranovra (Mitte) und Viola, welche Frau Havranovra unterstützt! Frau Havranovra, mit einem Magistertitel ausgestattet, lebt im winzigen Asyl unter mehr als desolaten Verhältnissen. Das Tierheim müsste längst renoviert werden, es gibt nur einen einzigen kleinen Ofen (welchen dann auch wir gekauft und aufgestellt haben…), der täglich mit Kohle oder Holz gefüttert werden mag, der Strom fällt immer wieder aus, die Leitungen desselben ragen gefährlich aus dem alten Gemäuer; das Dach haben wir ebenfalls notdürftig geflickt, nichtsdestotrotz, es zerfällt langsam in seine Einzelteile. Die Mauern haben Risse, manche so breit, dass man meint, sie mögen in den nächsten Augenblicken bersten. Frau Havranovra schläft zusammen mit ihren Katzen in einem kleinen, kalten Raum, daran kann auch der elektrische Heizer nichts ändern (wohl alleine deshalb nicht, weil er nur immer kurzfristig betrieben wird, auf Grund der hohen Stromkosten). Es gibt keine Zentralheizung, die Temperatur fällt des Nachts schon mal unter den Gefrierpunkt; dicke Decken, ein halbes Dutzend davon, liegen deshalb auf der alten Strohmatratze…
Fotos: oben, im einfachen Schlafzimmer fühlen sich die Katzen wohl! Reihe 2: so viele Güter haben wir gebracht, dass die Katzen nun zumindest wieder für die nächsten Wochen versorgt sind! Noch immer leben 27 Katzen mit der guten Frau; inzwischen dürften die meisten davon ständig ins Freie (Freigehege gab es immer schon, teilweise von uns mühevoll restauriert, inzwischen verfallen aber auch diese; warum? Weil die Stadt ständig mit dem Aus droht, und neuerliche Investitionen in die das Gebäude sich dann sehr schnell in Luft auflösen könnten…). So dürfen die meisten der wunderschönen Tiere nun nach Belieben ein und aus gehen, eine Tatsache, welche sich eigentlich sehr zum Guten entwickelt hat; noch keinem der Stubentiger ist bei den Freigängen etwas passiert, und so ist das Heim ungewollt in eine neue Entwicklungsstufe geraten! 🙂
Wieder brachten wir natürlich jede Menge an Katzenfutter mit uns, sodass die Versorgung der Tiere bis zu unserem nächsten Besuch sichergestellt ist; auch die Heizkosten, Kohle und Holz, werden wir wieder begleichen und dann hoffen wir gemeinsam auf einen erneuten Termin beim Magistrat… wir werden, Sie kennen uns, alles daran setzen, das Heim wieder in Sicherheit zu wissen, denn so wie es jetzt passiert, so kann die Politik weder mit den Tieren, noch mit den Menschen umgehen; Sie können sich vorstellen, Frau Havranovra, sie hat die Herberge – übrigens Bratislavas erstes Tierheim – gegründet und aufgebaut, leidet irrsinnig unter dem andauernden Druck von Seiten der Behörden. Psychische Probleme sind die Folge, und eine damit erhöhte Krankheitsanfälligkeit, welche sich mehr und mehr bemerkbar macht. Kaum ein Besuch vergeht, wo sie uns nicht mit fiebrigen Augen umarmt.
Foto: die süße Bona, nun auch schon ca. 14 Jahre alt, ist der letzte verbliebende Hund in Frau Havranovras Katzenparadies! Kaum eine Hilfsfahrt in den Osten passiert ohne den obligatorischen Protest für die Straßentiere; so konnten dann auch in Bratislava wieder viele Menschen Gevatter Tod sehen, wie er ein Transparent mit der Aufschrift ‚Stop Killing Stray Dogs‘ der staunenden Masse entgegen hielt!
Foto: auffallender Protest in Bratislava! Zum Wochenbeginn gab es dann auch ein ‚Tierschutzvernetzungstreffen‘, arrangiert von der grünen Partei (www.gruene.at) in deren Räumen des Rathausklubs in Wien. Viele Tier- und Umweltschutzorganisationen waren dazu geladen, und die meisten dann auch erschienen. Um es kurz zu machen: es entwickelten sich sehr gute Gespräche, inklusive manch hoffnungsreiche Ansätze für spätere Zusammenarbeiten, sowie ein allgemeines Gefühl – zumindest aus der Sicht von RespekTiere – der Gemeinsamkeiten. Auf jeden Fall wird die Zusammenkunft wiederholt, mit dem Ziel, eine Regelmäßigkeit entstehen zu lassen und damit als durchschlagskräftige Gruppe dem Tierschutz selbst auf verschiedenen Ebenen weiter voranzubringen! Jedenfalls, Fakt ist, wir verließen an diesem Tag Wien mit breiterer Brust als wir gekommen waren, im Wissen, so viele Gleichgesinnte vielleicht schon in naher Zukunft an einem gemeinsamen Strang ziehen zu sehen!
Achtung, Achtung!!! Während Sie diese Zeilen lesen, sind wir schon wieder unterwegs nach Rumänien! Frau Oprea braucht unsere Hilfe! Erster Zwischenbericht folgt in Kürze!!! |