Erfolgsgeschichte Krötenprojekt! Rumänien-Hilfsfahrt! Fuchs-Petition!

Rumänien-Hilfsfahrt April 15!
Es ist wieder soweit – wir sind mitten in den letzten Vorbereitungen für unsere neuerliche Rumänien-Fahrt! Schon am morgigen Dienstag werden wir in aller Frühe aufbrechen, und wie wichtig solche Hilfsfahrten nicht alleine für die Tiere sondern auch für viele Menschen sind, möchten wir Ihnen gerne heute anhand von Bildern zeigen….
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Bei unserer letzten weihnachtlichen Mission konnten wir einen ganzen Klein-LKW voll von Gütern in das unscheinbare odch so immens wichtige Caritas-Zentrum in Nadrac bringen; jene rumänische Kleinstadt leidet besonders schwer unter den Zeichen der Zeit, präsentierte sich die Ansiedlung nämlich noch vor 20 Jahren als blühende Regionsmetropole – gab sie doch mehrere großer Fabriken und diversester Arbeitgebern einen heimatlichen Hafen – so war der Niedergang nach der großen Wende ein umso umfassenderer! Heute sind die Tore sämtlicher Fabriken längst geschlossen, der Verfall ist ein allgegenwärtiger. Die Elemente nagen unaufhörlich an den Gebäuden, nichts, das den jähen Untergang stoppen hätte können. Aussicht auf Besserung? Gibt es nicht – Nadrac liegt in einer sprichwörtlichen Einbahn, abgelegen wie das Städtchen ist, endet in ihr die Straße am Fuße der mächtigen Karpaten. Die Situation ist eine beinahe groteske – die mittlere Generation hat der Ansiedlung aufgrund fehlender Möglichkeiten und auf der Suche nach Arbeit den Rücken gekehrt, zurückgeblieben sind die Alten und die Kinder. Die Hoffnung, unabdingbare Grundvoraussetzung für eine bessere Zukunft, ist längst in einen tiefen Dämmerschlaf gefallen, und es ist niemand in Sicht der sie daraus vielleicht erwecken könnte.  
Rudi, der Leiter des kleinen Zentrums, kämpft jeden Tag gegen die ausufernde Lethargie. Nun aber, seine Frau ist im vorletzten Jahr von uns gegangen, sein ältester Sohn längst in Deutschland, sind auch seine Augen dabei langsam müde zu werden; beim letzten Besuch im Dezember packte sein jüngster Sohn bereits seine Sachen, um im Westen sein Glück zu versuchen – er weiß, es erwartet ihn kein Land wo Milch und Honig fließt, aber alles ist besser als hier zurückzubleiben, meinte er stoisch. Wie zur Bestätigung klagte der Wind im selben Moment sein trauriges Lied, dicke Schneetürme bauten sich draußen auf, während wir im geschart um das unwirklich flackernden Licht der kleinen Flamme der eingeschalteten Gaskochplatte ein bisschen Wärme suchten.
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Fotos: für die Tour beladen bis zum letzten Spalt; rechts: die so wunderbare Hanni im Futterlager – nicht nur, dass uns Hanni den Raum kostenlos zur Verfügung stellt, sie sorgt auch dafür, dass dort immer alles an seinem richtigen Platz ist! 🙂

Nur Marius, sein mittlerer Sproß, hält mit Rudi nun noch die Stellung; würden auch die beiden aufgeben, rund 80 bedürftige Menschen hätten kaum mehr eine Möglichkeit wenigstens einmal am Tag ihren nagenden Hunger zu stillen – denn für genau so viele kocht das Gespann von Monatag bis Freitag ein Mittagessen; jenen, welche von Krankheit gebeutelt nicht mehr selber gehen können, bringt Marius das Menü bis zur Haustüre. Einmal durften wir ihn dabei begleiten, und was wir sahen, spottete jeder Beschreibung. Da war zum Beispiel ein alter Mann, ein Dialyse-Patient, der in einem Raum von nicht mehr als 6 qm wohnt; die einzige Einrichtungsgegenstände: ein aus Ästen und Holzteilen selbst zusammen gebasteltes Bett, gefüllt mit Stroh, dazu ein kleines Nachtkästchen, wo ein winziger Röhrenfernseher wohl schon seit langem seinen Dienst tut, ein Waschbecken und ein kleines Lavour. Ein glühender Allesbrennerofen versucht der Kälte des Winters ein bisschen Geborgenheit abzutrotzen, doch ein geschrumpfter Haufen von Holzscheiten lässt Böses erahnen – was, wenn der Vorrat verbraucht ist? Nichts sonst, kein Schrank, kein Schmuck, keine Annehmlichkeit der Moderne bietet einem suchenden Blick Halt oder gar Trost.
Ein alter Topf dient wohl der Notdurft, das eigentliche WC ist eine windgepeinigte zerfallende Hütte am Hang gegenüber – an manchen Tagen, wenn der Schnee knietief fällt oder wenn die Krankheit kaum Bewegung erlaubt, befindet sie sich wohl in unerreichbarer Ferne….

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Fotos: so viele Dinge haben wir mitgebracht, sogar einen Ofen (Bild rechts unten)!

Trotz der prolongierten menschlichen Tragödie vergisst Rudi aber auch nicht auf die Tiere; so kümmert er sich hingebungsvoll um sämtliche Straßenhunde der Umgebung; diese, obwohl ansonsten – bestimmt nicht zu unrecht, viel mehr aus leidvoller Erfahrung – irrsinnig scheu, scharren sich um ihn. Wir bringen jedes Mal ein paar Säcke Futter mit, und dankbar nimmt der Leidgeprüfte die ‚Überlebens’mittel an.

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Auch Pferdedecken und Zaumzeuge (Bild Reihe 1) konnten wir im Dezember an neue BesitzerInnen übergeben. Dazu jede Menge Zahnpflegemittel (am Foto links unten in den Plastiktüten, leider kaum erkennbar 🙂 ), gespendet von einer wunderbaren Wiener Zahnklinik; natürlich hatten wir auch jede Menge an Kleidung, Geschirr, Dinge des täglichen Bedarfs geladen, für alles ist Bedarf in Nadrac.
Auch heute präsentiert sich unser Lieferwagen samt riesigen Anhänger voll beladen; selbst ein Dutzend Computer haben wir mit, Gehhilfen sowieso, und auch auf Fußballdressen für mehrere Mannschaften haben wir nicht vergessen!
Und am Rückweg werden wir uns natürlich wieder in Temeswar mit unseren Mitstreiterinnen von ACT Timisoara treffen, den unfassbar engagierten jungen Frauen der lokalen Tierschutzorganisation. Wir können, dank Ihrer Unterstützung, einmal mehr einige hundert Kilo an Hundefutter übergeben, dazu Leinen, Geschirre, Futternäpfe, usw.!
Auch auf die Gefahr hin dass wir uns wiederholen – nur durch ihre Unterstützung sind solche immens wichtigen Hilfsfahrten überhaupt erst möglich! Wir bedanken uns vom Herzen, im Namen der Kinder, der Alten, und natürlich der Straßentiere – mit einer festen Umarmung!!!

Achtung, Achtung!!!! Der RespekTiere-Kröteneinsatz in Scheibenhof wurde am Sonntag offiziell beendet (bitte nicht mehr in den doodle-Kalender eintragen!) 🙂 Bis dahin konnte unser Einsatz-Team tausenden der Tiere über die Straße helfen und wir sind noch immer vollkommen begeistert von der Welle der Hilfsbereitschaft, von der Begeisterung, mit welcher dieses Projekt angenommen worden ist! 2015 war ein unfassbar wichtiges Jahr, und nun, ausgestattet mit den Zahlen und Fakten der Wanderperiode, werden wir uns alsbald mit den zuständigen Behörden zusammensetzen und für 2016 planen – wo jetzt mit vorliegender schriftlicher und fototechnischer Beweislage die Dringlichkeit des dortigen Krötenschutzes eindringlich untermauert ist, hoffentlich endlich das Budget der Ämter reichen wird, um im nächsten Jahr mit entsprechenden Mitteln dem Sterben Einhalt gebieten zu können! Wir werden nun als ersten Schritt das Aufstellen von entsprechenden Verkehrszeichen sowie eine Ausstattung für 2016 mit entsprechenden Längen von Krötenschutzzäunen beantragen, haben für die diesbezüglichen Gespräche bereits im Mai einen Termin beim Bürgermeister Dr. Reinhard Resch!
RespekTiere bedankt sich vom ganzen Herzen für Eure Mithilfe, der Kröteneinsatz 2015 war eine wunderschöne, eine riesige Erfolgsgeschichte, auf die wir sehr stolz sein dürfen!

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Fotos: RespekTiere fordert nun die Aufstellung von entsprechenden Krötenwanderungstafeln für 2016 (im Bild: ‚unsere‘ provisorischen‘ in diesem Jahr) – ein Begehren, welchem die Stadt Krems nach dem Vorlegen der Zahlen wandernder Tiere wohl unbedingt nachkommen wird müssen – jeglich andere Entscheidung würden TierfreundInnen im Raum Krems wohl kaum verstehen…

Und noch eine sehr wichtige Sache: Petition für eine Beendigung der Fuchsjagd – wichtiger Link für Deutschland, bitte unterschreiben!!!!Nur noch bis zum 21. möglich!!!

https://www.openpetition.de/petition/online/einstellung-der-jagd-auf-fuechse

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