Kundgebungsserie gegen Zirkus Luna – das Fazit!

Versprochener Nachtrag zur Kundgebungsserie gegen den Zirkus Luna!

Über vier volle Tage hinweg war RespekTiere zu den Vorstellungen des Zirkus Luna präsent um auf die traurige Situation der Zirkustiere aufmerksam zu machen. Ein Fahnenmeer mit Aufschriften an dem Tuchwerk wie ‚Kein Applaus für Tierquälerei’, ‚Zirkustiere leiden’, ‚ Zirkus – Ja! Wildtiere – Nein!’, ‚Tradition ist keine Rechtfertigung für Tierquälerei‘ und dergleichen verriet ohne ein gesprochenes Wort die Intention und hinterließ ob dessen Auffälligkeit wohl einen bleibenden Eindruck bei den PassantInnen, erzwang förmlich einen Augenblick des Nachdenkens.

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Zirkusdemos sind immer sehr emotional, und nicht zuletzt deshalb machen sich oft genug beide Seiten schuldig die Thematik durch in der Hitze des leider immer wieder buchstäblichen Gefechtes getätigten Äußerungen noch zusätzlich anzuheizen.

Allerdings, so fortwährend wie an jenen Tagen wurde die ‚Diskussion’ selten zuvor geführt, eine Tatsache, welche vielleicht mit der durch das überschaubare Publikumsinteresse hervorgerufenen allgemein schlechten Stimmung bei den Zirkusleuten erklärbar war. Kein Tag verlief ohne Polizei-Einsatz und gegenseitige Beschuldigungen erlebten tägliche ihr Deja-Vu. Während von Seiten der TierschützerInnen dann eine Anzeige wegen der Beschädigung fremden Eigentums (Zirkusleute hatten eines unserer mitgebrachten Plakate zerstört) noch zurückgezogen wurde, musste die  Polizei aber solche wegen schwerer Beleidigung (eine Aktivistin im besten Alter wurde zum Beispiel als ‚alte Drecksau’ bezeichnet, eine 20-jährige Tierschützerin als – an dieser Stelle ‚höflich‘ ausgedrückt – ‚blonde Hure, die mit Eseln Oralverkehr macht’, …) niederschreiben.

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Es ist wie es ist – die Luft für wildtierhaltende Zirkusse, so viel ließ sich auch aus den Meinungen der PassantInnen herausfiltern, wird immer dünner; eine offensichtliche Tierquälerei, welche im Herzen Europas passiert und zunehmend auch als solche erkannt ist – immerhin gibt es in 16 europäischen Staaten ein ganz- oder teilweises Verbot des Mitführens von solchen Tieren – steht nun wohl auch im Deutschland kurz vor dem Aus.
Ach ja, wir möchten nicht missen an dieser Stelle die Vermutung zu platzieren, dass, wären wir in selbigem Milieu aufgewaschen, wir wahrscheinlich auch denselben Standpunkt wie die Zirkusleute einnehmen, unsere Augen vor den Tatsachen verschließen und die dann ‚unsere Welt‘ vehement ohne Wenn und Aber und wider besseren Wissens verteidigen würden; dennoch, spätestens wenn ehrenamtlich tätige, für andere Lebewesen in ihrer Freizeit eintretende Menschen mit derart unfassbaren und überflüssigen Äußerungen konfrontiert werden, wenn offene Gewaltbereitschaft aus den Augen sticht und mit Worten unterstrichen wird, wenn behinderte Tiere nachgeäfft und als Krüppel bezeichnet werden, dann endet dieser Anflug von Verständnis ganz schnell auf jener Autobahn der Gefühle, welche in Fahrtrichtung ‚Wildtierzirkus‘ doch letztendlich viel zu oft im Unmenschlichen endet. Denn, wie weit, so bleibt die Frage, kann es mit der von Seiten des Zirkus beteuerten Tierliebe wirklich sein, wenn derartige Worte wie jene gegen einen behinderten Hund so leichtfertig in den Raum geschmissen werden? Oder wenn Zirkusleute in Videos nicht vom Sterben ihrer Tiere, sondern vom ‚kaputt werden‘ sprechen? Ist das nicht die Offenbarung schlechthin? Braucht es noch weitere Beweise? Für uns nicht, denn (verbale) Gewalt, ja, das ist äußerst unschön, passiert aber in solch hitzigen Debatten, und niemand, schon gar nicht wir selbst, ist davor gefeit – aber ist diese gegen die Wehrlostesten der Wehrlosen gerichtet, dass zeigt schon ein gutes Stück vom wahren Gesicht…

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Diese Erkenntnis ist doppelt schade; denn anders als sonstwo kam es im Zuge der Kundgebungen dann auch zu wirklich guten Gesprächen, zu solchen, worauf man hätte aufbauen können; auf allen Seiten gibt es Elemente welche den Prozess der zukünftigen Entwicklung, positiv wie negativ, behindern oder vorantreiben, das ist gewiss. Wenn aber eine mögliche Annäherung (am Beispiel des Zirkus Luna wurde offen darüber gesprochen, vielleicht doch einen Weg zu finden, zumindest die Bären über kurz oder lang in eine so verdiente ‚Pension‘ zu schicken) durch den Wortgebrauch Einzelner so aprupt zu Fall gebracht wird wie bei den zutiefst beschämenden Attacken den AktivistInnen-Frauen und dann noch mehr gehandicapten Tieren gegenüber, dann hinterlässt das doch ein sehr flaues Gefühl im Magen. Ein Gefühl, welches so gar nicht notwenig gewesen wäre hervorzurufen…

Vom ganzen Herzen ‚Danke‘ sagen möchten wir zu unseren so fleißigen AktivistInnen; über vier Tage hinweg zu jeder Kundgebung ein Dutzend und mehr TierschützerInnen um sich zu wissen, welche ihre spärliche Freizeit opfern, Urlaub nehmen, sich für die Tiere bedingungslos einsetzen, Schimpforgien über sich ergehen lassen und dennoch keinen Deut nachgeben, dass ist schon ein ganz wunderbares Gefühl!

Wieder einmal – und es fällt kein besseres Wort heirfür ein – ‚Unfassbar‘ ist dagegen die Tatsache, dass anwesende Rechte die Zeichen am Boden ‚Rechtsfreie Zone – Nazis draussen bleiben‘ und dutzenderweise überall an den von uns gestalteten Absperrungen zwar zu deuten wussten und fern unserer Kundgebung blieben, einige AktivistInnen jetzt aber dafür in einem kindischen und niederträchtigen Racheakt auf deren Homepage der Sympathie mit ihren ewiggestrig braunen Ideologien verleumdeten… Österreichische TierschützerInnen als ‚aus der deutschen Ostmark‘ kommend zu bezeichnen, zeigt zudem dass sie aus der Geschichte nichts gelernt haben und nie lernen werden; vielleicht weil das Gehirn durch kahlgeschorene Köpfe auch zuviel direkte Sonnenstrahlung abbekommt…
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Sei es wie es sei, ein definitiver Beweis ist ein soches Verhalten allemal: selbst der von solchen Gruppen vorgetäuschte Tierschutz, von Menschenrechten ganz zu schweigen, dient letztendlich nur jenem Zweck, ihre Propaganda zu verbreiten, und wenn sie dabei gestört werden greifen Sie zu Mitteln, die verachtenswerter nicht sein könnten und dem vermeintlich gemeinsamen Ziel, der Abschaffung der Tierqual, zu guter Letzt viel mehr Schaden zufügen als sie je hätte Nutzen bringen können… kotzübel muss es jedem Tier- und Menschenfreund dabei werden!!!!

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Die Kundgebungen fanden auch reges mediales Interesse – so zum Beispiel berichtete Salzburg 24 darüber, ebenso die Berchtesgadener Nachrichten und die Rupertinachrichten aus Bayern!

Bitte unterschreiben Sie unsere Petition gegen das
Wildtierverbot in Zirkussen in Deutschland! Bitte senden Sie den Link an FreundInnen und Bekannte, posten Sie ihn auf Ihren Foren! Lassen Sie uns diese dunkle Episode in einem modernen Rechtsgefüge endgültig der Vergangenheit zuführen!
http://www.respektiere.at/petition.htm

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