In Salzburg gibt es im Gegensatz zu den allermeisten anderen Städten Österreichs ein sehr engagiertes Taubenprojekt. Vor ca. zwei Jahren hatte der Vizebürgermeister Dipl. Ing. H. Preuner, Tierschutzombudsmann Mag. Alexander Geyrhofer, und die ÖBB gemeinsam beschlossen, die Salzburger Tauben, insbesondere jene am Hauptbahnhof, nicht einfach einzufangen und weg zu bringen, wie es zuerst geplant war, sondern ein "tierartgerechtes" Konzept zu erstellen. Die ÖBB hatte sich infolge bereit erklärt, die Räumlichkeiten hierfür zur Verfügung zu stellen (das Pilotprojekt sollte die Taubenpopulation am Vorplatz des Bahnhofes in geordnete Bahnen lenken), und die Stadt sicherte zu das Projekt zu finanzieren. Das erarbeitete Konzept stellte eine abstrakte Form der schon seit Jahren gut erprobten Stadttaubenprojekte in Deutschland dar. Doch es sollte nicht alles eitle Wonne sein, was mit schönen Worten begann; ein besonders im Tierschutz immer wiederkehrendes Problem tat sich nämlich sehr schnell auf – in der Mozartstadt wurde, wie so oft in Österreichs Politik, mehr auf Ausdruck denn auf Taten gesetzt. Eine traurige Vermutung machte nun die Runde, man war von verantwortlicher Seite vielleicht sogar gar davon ausgegangen, dass das Projekt nicht haltbar sein würde, und man es nach einem anberaumten Probezeitraum von 2 Jahren fallen lassen könnte, mit der lapidaren Begründung, es hätte halt einfach nicht funktioniert. Doch es sollte anders kommen als gedacht, denn die beteiligten Personen und Einrichtungen haben nicht mit dem Ehrgeiz von zwei Menschen gerechnet, die von dem Plan erfahren haben, und sich sofort bereit erklärten, sämtliche Arbeit (ehrenamtlich!) zu leisten. Taubenverschlag im Hauptbahnhof, ink. ‚Einflugsschneise‘ Krankenzimmer Hans Lutsch und seine Frau Gabriela Arnold arbeiten nun seit besagten zwei Jahren an dem Projekt, und die aufgewendeten Tätigkeiten hierfür übersteigen den gedanklichen Horizont bei weitem (wie wir uns selbst überzeugen konnten) – die Beiden verbringen neben den ‚normalen‘ Tätigkeiten im Berufsleben jede Sekunde des Daseins gebannt in ihrer Hilfstätigkeit, welche sehr schnell zur Berufung geworden ist; die Taubenschläge, für rund 500 der Vögel, müssen täglich (!!!) gereinigt werden, kranke Tiere versorgt – das Ehepaar hat hierfür einen eigenen Raum, wo es ständig zwischen 50 – 60 Tauben gesundpflegt, und nicht nur das, jene mit ansteckenden Krankheiten, oder besonders schwere Fälle von Verletzungen, werden zu Hause versorgt, nochmals gut 15 Tiere – die riesige Baustelle am Bahnhof muss kontrolliert, Rettungseinsätze gemacht werden (das Ehepaar kennt jedes Nest in der Umgebung; oft genug passiert es, dass die Bauarbeiten nicht vor neuem Leben Halt machen, Jungtiere so einfach bei diversen Fertigstellungen mit eingemauert werden…). Das Feld ist ein fast unübersehbares, Arbeit wohin das Auge blickt, unglaubliche Anstrengungen, Rastlosigkeit, Erschöpfung, Angst um die Schützlinge, sind nur einige der unmittelbare Folgen auf oft bis zur Grenze überforderte Körper. ![]() Im Bild: selbst auf Bademöglichkeiten für die Tauben wurde selbstverständlich nicht vergessen! Obwohl der Vizebürgermeister zu Beginn ein ähnliches Konzept für die ganze Stadt in Aussicht gestellt hatte (von 10 bis 12 Taubenschlägen im Stadtgebiet war gesprochen worden) , ist heute nicht mehr viel geblieben von all den Versprechungen; eine weltbekannte Stadt wie Salzburg, wo Geld so oft keine Rolle spielt – bei vergleichsweise fast lächerlichen Ausgaben im Tierschutz, dafür ist meist scheinbar weder Absicht noch finanzielle Rücklage vorhanden… ![]() ![]() ![]() Herr Lutsch, inzwischen zum absoluten Taubenfachmann geworden! Die Schützlinge fühlen sich wohl – eine Verbeugung vor dem großartiges Projekt! einbeiniger Überlebenskünstler Erkrankungen haben vielfältigste Erscheinungsformen Nun brauchen wir Ihre Hilfe, vielleicht dringender denn je! Lasst uns GEMEINSAM zum Protest schreiten, lasst uns gemeinsam für hunderte Mitgeschöpfe eintreten, damit diese nicht in ein vielleicht tödliches Schicksal geführt werden! Sagen wir der Stadt unsere Meinung, loben wir die Arbeit jener, welche sich unermüdlich für die Tiere einsetzen, welche bisher all die Betreuung und all die Mühen auf sich genommen haben, und sprechen wir uns GEMEINSAM, als eine Stimme, für eine Weiterführung des so großartigen Projektes aus! ![]() Fakt ist: es kostet der Stadt nur einen für sie unbedeutenden Geldbetrag, den es zu entrichten gibt! Hier wird gemeinnützige Arbeit geleistet, für die Instandhaltungskosten – sprich Futter – aufzukommen, dass muss es der Stadt ganz einfach wert sein, denn seien wir ehrlich: den Taubenkot, welcher ansonsten am Bahnhofsvorplatz anfallen würde, wegräumen zu lassen, allein dieser Aufwand kostet wahrscheinlich mehr als sämtliche Futterkosten zusammen! Bitte schreiben Sie an Bürgermeister Heinz Schaden unter buergermeister@stadt-salzburg.at! An den für das Projekt zuständigen Vizebürgermeister Dipl. Ing. Preuner, bgmstv.preuner@stadt-salzburg.at An den Salzburger Tierschutz-Ombudsmann Mag. Alexander Geyrhofer: alexander.geyrhofer@salzburg.gv.at Die ÖBB: vergessen wir nicht, es ist großartig, dass der Konzern diese beiden kleine Räume in einem – unbewohnten – Dachgeschoss zur Verfügung gestellt hat. Super, dass sagen wir ihnen auch!!! Aber andererseits: es hat den Zuständigen klar sein müssen, dass man mit so einem Projekt nicht beginnen kann, um es dann plötzlich nach Lust und Laune wieder zu beenden! Für die Tauben sind diese Räumlichkeiten nun zur einzigen Heimat geworden, eine Umsiedlung – selbst wenn andere Räume hierfür gefunden werden könnten, was nicht passieren wird – gestaltet sich enorm schwierig! Bedenken Sie: wie viel kostet der Aus- und Umbau des Hauptbahnhofes? 270 Millionen Euro! Die Bahn plant weiters in den nächsten 15 – 20 Jahren Dutzende Milliarden Euro in das Bahnnetz zu stecken – ist ja auch gut so, wenn notwendig – aber, dürfen angesichts solcher Beträgen 2 kleine, unbenützte Dachräume ein Problem darstellen? Bitte schreiben Sie der Eisenbahn; bitte bleiben Sie dabei sehr, sehr freundlich und lassen Sie uns ZUSAMMEN dafür bitten, diese beiden Zimmer am Hauptbahnhof in luftiger Höhe für das Taubenprojekt behalten zu dürfen! Bitte schreiben Sie an die ÖBB, unter infra.kundenservice@oebb.at oder/und an Herrn DI Friedrich Mihatsch, Leiter Projektentwicklung OÖ, SBG., T., Stmk., K.,- ÖBB Immobilienmanagement GmbH; Bahnhofsstrasse 3, 4020 Linz, Tel.: +43 732 93000-5152, e-mail adr. fritz.mihatsch@oebb.at; ![]() Gibt es einen negativen Bescheid, dann, nehmen Sie uns beim Wort, werden wir vor dem Bahnhof aufmarschieren und dort unsere Meinung kundtun! Wir haben uns der Sache angenommen – und wir werden Sie so lange ausfechten, bis es Licht am Horizont für Salzburgs (Bahnhofs-)Tauben gibt (im Bild: die Stadt hat die Chance zwischen Tierschutz und Tierabwehr – wir hoffen sie trifft die richtige Entscheidung)!!!!! Wohnen Sie in und um Salzburg? Würden Sie gerne beim Projekt mithelfen? Jede Stunde Zeit, welche Sie entbehren könnten, wäre unendlich wertvoll! Es werden an den Vormittagen täglich HelferInnen für die Reinigung der Taubenschläge gesucht, Menschen, welche bei der Versorgung oder Bergung verletzter Vögel mithelfen möchten – Arbeit gibt es so unendlich viel! Weitere Infos auch unter der E-Mail-Adresse von Hans Lutsch und Gabriela Arnold, stadttaubenprojekt@hotmail.com!!!! |