Heute möchten wir Ihnen von den Neuerungen bezüglich unserer Straßentier-Hilfe in Rumänien berichten. Im Zuge der letzten Fahrt ist uns einmal mehr bewusst geworden, wie wichtig all die von uns gesetzten Initiativen für das Auskommen unserer rumänischen Tierschutz-KollegInnen inzwischen geworden sind; und nicht nur die materiellen, vielmehr noch die ideellen! So aber war dann auch die jetzige Hilfslieferung schon mehr als dringend erwartet worden, die Vorratslager unseres Partnervereins Speranta Pentru Animale rund um Onana Popescu (www.sperantapentruanimalecraiova.com/) fast bis auf den letzten Sack leer. Weit mehr als 1 Tonne an Hunde- und Katzenfutter konnten wir zu Oana und ihren MitstreiterInnen bringen, und die Speicher bei der so großartigen Tierarztpraxis, welche in den letzten Jahren fast zum einem zweiten zu Hause für die AktivistInnen geworden ist, weil dort alle deren Notfälle behandelt werden, damit wieder auffüllen; auch auf Aurelia Loaca hatten wir natürlich nicht vergessen – wir konnten ihr ebenfalls merhere hundert Kilo an Hundefutter übergeben! ![]() ![]() ![]()
Wie wichtig die Arbeit dieser Menschen ist, offenbart sich jede Minute; es gibt, man glaubt es tatsächlich kaum wenn man es nicht mit eigenen Augen erlebt hat, fast keinen Augenblick Ruhe im Leben dieser TierschützerInnen; andauernd schrillt das Telefon, die AktivistInnen werden zu Unfällen, zu Verbrechen gegen die Tiere, zu dringenden Notfällen gerufen, sie sind tatsächlich in Dauereinsatz! Zu all dem Stress forcieren sie dann auch noch ständig Kastrationsprojekte, können eine stolze Statistik von mehreren hundert kastrierten Hunden pro Jahr aufweisen! So hat erst vor einigen Monaten ein schier unglaubliches Projekt in Craiova seinen glücklichen Ausgang gefunden; innerhalb von nur einer Woche wurden, mit der unverzichtbaren Unterstützung eines amerikanischen Tierschutzvereins namens ‚Romania Animal Rescue unter der großartigen Nancy Janes – halten Sie sich fest! – mit einem Schlag 1200 (!!!) Hunde in der Stadt kastriert!!!!!! 10 Uhr vormittags; Aurelias Telefon klingelt, ein alternder Straßenhund wurde angefahren, liegt mit einem offenen Bruch in einem Firmengelände. Wir fahren sofort los, am Weg erzählt Aurelia die Geschichte des Verletzten; Brutus heißt der Große, er soll gut 10 Jahre alt sein, sein Leben lang hat er in jenem Firmengelände einer Fabrik verbracht. Dort ist es ihm bisher nicht einmal schlecht ergangen, verglichen mit den abertausenden anderen Straßenhunden Craiovas – zumindest hat er dort stets trockene Unterschlüpfe vorgefunden, und fast noch wichtiger, wurde er von FirmenmitarbeiterInnen tagtäglich gefüttert und mit Streicheleinheiten versorgt. Wir finden ihn sofort anhand einer aufgeregten Menschenmenge, denn ein Teil der Belegschaft ist, in offensichtlicher Sorge, um den Verletzten versammelt. Der Arme liegt am Boden, die Schmerzen sind so allgegenwärtig das selbst wir sie in der Entfernung bereits spüren können. Sein rechtes Hinterbein ist gebrochen, der Knochen hat sich seinen Weg durch die geplatzte Haut gesucht. Brutus ist ein ganz sanfter, einer seiner Ahnen dürfte ein Bernhardiner gewesen sein; er lässt sich anfassen, sogar hochheben. Blitzschnell entladen wir die mitgebrachte Box, dort wo Bruno soeben gelegen hatte, breitet sich langsam ein dunkelroter Fleck aus, von der durstigen Erde gierig aufgesaugt. ![]() ![]() Aurelia mit Brutus, dessen Hinterbein schwer verletzt wurde Aurelia, Olivio und Erwin bei der Rettungsaktion ![]() Dort wird der Arme zuerst einmal grundversorgt, dann muss er in der Station auf seine OP warten – so viele PatientInnen sind zu versorgen, allesamt unaufschiebbare Notfälle – da ist eine Katze mit schwersten Hautverletzungen, in Fakt hat ihr ein Angreifer die halbe Haut vom Rücken abgezogen – ob Mensch oder Tier ist man sich nicht sicher… In einer Ecke steht ein Karton mit einem kleinen Hündchen, ein Mädchen; der kaum vier Monate alte Zwerg wartet auf eine Entscheidung über Leben oder Tod; was war passiert? Die Kleine wurde von Oana auf der Straße gefunden, weggeworfen wie Müll, erst wenige Tage alt. Sie war blind, wurde ohne Augen geboren, ein Todesurteil so sicher wie das Amen im Gebet der Christen in einem Land wie Rumänien. Oana nahm sie mit nach Hause, pflegte sie dort tage-, wochenlang; doch die Blindheit allein, die war das kleinere Problem, wie die Zukunft schmerzlich weisen sollte. Tatsächlich begann das Hundebaby alsbald seine ganze Aufmerksamkeit gegen sich selbst zu richten, attackierte die eigenen Hinterfüße, verbiss sich darin, nagte ohne Unterlass bis zum Knochen durch. Ein Spezialanzug sollte helfen, doch dieser linderte höchstens den Verletzungsgrad, nicht aber die Krankheit selbst. Nun hat die Arme auch noch begonnen auf jedes Geräusch mit schrecklichen Panikattacken zu reagieren – und zwar mit dem sofortigen Einsatz der spitzen Zähne; kein anderer Hund ist davor sicher, keine Katze, kein Mensch, nicht einmal ein vom Wind verwehtes Blatt! Sie hatte trotzdem einen Pflegeplatz gefunden, eine herzensgute Dame, die sie mit in ihr Büro nahm, trotz des Ärgers, welchen sie sich dadurch von Seiten der Geschäftsführung einhandelte. Doch dieses neue Verhalten zwang die gute Frau zur Rückgabe des Hundemädchens – zu Hause konnte sie die Kleine nicht lassen, dort warten bereits 15 andere ehemalige Straßenhunde und noch mehr Katzen auf ihre Liebe, eine Familie, welche mit den stereotypen Verhaltensweisen der Armen nicht länger zurecht kam… So musste sie zurück, und alsbald wird Oana’s Verein zusammen mit den ÄrztInnen der Klinik entschieden, was denn nun passieren wird, ob dieses Leben noch lebenswert ist… Im notdürftig abgetrennten Quarantäneraum warten noch andere PatientInnen auf ihre Behandlung, allesamt mit Krankheiten belastet, welche ein unbedachter Tierschützer aus dem Westen nicht denken würde, dass es solche überhaupt (noch) gibt. blind geboren in eine Welt die sie nie verstand… Oana und ‚Family Vet‘-Team im Einsatz Die Klinik unterstützt den Tierschutz wo sie nur kann; sensationelle Preise für Oana und ihre HelferInnen ermöglichen es diesen eine derart hohe Frequenz von Tierrettungen durchzuführen – die Hunde- und Katzenhilfe läuft wie ein Uhrwerk, ein Rädchen greift hier noch ins andere, ermöglicht einen ungebrochenen Ablauf; nicht auszudenken, wenn auch nur ein Zahn weg brechen würde…. ![]() Es soll ein blutiger Eingriff werden, einer jener, den man mit unruhigen Magen besser nicht verfolgen möchte. Tatsächlich steht der Knochen aus dem Fleisch, er wird zuerst eingerichtet und dann beginnt Dr. Irina mit einer handelsüblichen Makita-Akku-Bohrmaschine gut 10 cm lange Stahlsplinte durch das malträtierten Gebein zu bohren. Die Arbeit ist eine unglaublich harte und verlangt der Ärztin alles ab – obwohl ich nun schon einiges gewohnt bin, viel gesehen habe, muss ich doch mehrere Male den einfach eingerichteten OP-Saal verlassen, weil ich ansonst wohl in Gefahr gelaufen wäre nur mehr durch eine Prise Riechsalz geweckt zu werden… ![]() An den Enden der Splinte werden links und rechts Plastikvorrichtungen montiert, wohl um den Fuß möglichst steif zu halten. Gut einen Monat soll die abenteuerlich anmutende Gehhilfe im Knochen verweilen, dann muss das Metall wieder den Körper verlassen. Brutus’ Zunge klebt am Tisch, seine Augen scheinen fieberhaft, und wenn man tief in sie hineinblickt, glaubt man irgendwo dahinter allen Schmerz der Welt zu erkennen – aber auch die Dankbarkeit für die ihm zugedachte Hilfe, welche nur durch den 24-Stunden-Einsatz der TierschützerInnen möglich ist. Man wagt den Gedanken gar nicht zu Ende denken, wie viele Hunde werden wohl mit selbigen Verletzungen jeden Tag auf der Straße liegen bleiben, eine rettende Hand so fern wie der Gedanken nach einer gewaltfreien Welt… Die drei Frauen arbeiten im Schweiße ihres Angesichts; es ist eine Knochenarbeit im wahrsten Sinne des Wortes, und allein das Zuschauen verlangt uns alles ab! Der Respekt vor diesem Team wird immer größer… ![]() Die Hündin ist erst wenige Wochen alt, viel zu jung um schon von Mutter und Geschwistern getrennt zu sein, viel zu klein, um alleine ein Auskommen zu finden. Zusammen füttern wir die Arme, umsorgen sie, geben Streicheleinheiten, reinigen ihr verschmutztes, verklebtes Fell – dann wird es Zeit zum Schlafen, für sie und für uns. Wieder waren wir auch in Slatina – dort ist einer der größten Erfolge unserer und jener der Sternenhof- Vereinsgeschichte im Entstehen, bitte lesen Sie die ganze Geschichte im eigenen Newsletter unter www.respektiere.at/news700px.php?catid=&newsid=854!
![]() Irgendwo im Nirgendwo halten wir dabei am Straßenrand, ein markerschütterndes Geschrei eines jungen Hundes hatte unser Blut trotz der unglaublichen Hitze gefrieren lassen. Tatsächlich, eine Hündin attackiert einen Welpen, scheint sich in diesen fast zu verbeißen! Blitzschnell halten wir, und noch bevor die Reifen zum Stillstand gekommen sind, springen wir schon aus dem noch rollenden Wagen. Zwei Welpen, hungernd und völlig verfilzt, sehen uns mit riesigen Augen an, die Angreiferin war wohl die eigene Mutter gewesen, wahrscheinlich im Streit um ein bisschen Abfall – der hier allerdings Überleben bedeuten kann! Wir haben Hundefutter mit uns, genügend, und schnell füttern wir die Kleinen, geben auch einen großen Haufen für die inzwischen im Unterholz verschwundene Mutter zur Seite. Wir müssen weiter, am Heimweg wollen wir nochmals stoppen – es wird ein langer Tag werden, noch einige Stunden Fahrt vor uns, und das Quecksilber scheint nahe der 40 Grad-Marke festgeklebt – sie gleich mitzunehmen wäre eine einzige unzumutbare Tortur für die beiden Kleine gewesen… Nach der im Link nachzulesenden abenteuerlichen Hilfsreise, welche letztendlich so erfolgreich gewesen sein sollte, kommen wir bei beginnendem Sonnenuntergang nochmals zu jenem Ort zurück – nur die Hunde sind nicht mehr hier, haben sich an einem wohl unzugänglichen Ort irgend wo in der Anonymität des Unterholzes versteckt. ![]() Die Uhr soll bereits 2 Uhr morgens anzeigen, als wir zurück nach Craiova kommen. Neuer Tag, neues Glück. Oana zeigt uns heute ihren ‚Außenposten‘; dort, vielleicht nicht am A… der Welt, aber zumindest kann man ihn von hier aus ganz sicher bereits erkennen, hält sie gut fünfzehn Welpen und einige Katzenbabys versteckt; Tierkinder, die im Asyl in ständiger Gefahr wären an den immer präsenten Viren zu erkranken! Wir passieren den kleinen Flughafen Craiovas, dann, unvermittelt, beginnt die Steppe. Erneut ist es brütend heiß, und nach weiteren Kilometern halten wir am Fahrbahnrand. Wir lassen die Autos dort zurück, bahnen uns einen Weg durch hüfthohes Gras, bis hin zu einem wunderbaren Stückchen Land, mit Büschen und Bäumen bewachsen, einige längst verfallenen Gebäudekomplexe markieren das Ende jeglicher Zivilisation und den Beginn des Garten Edens. ![]() Tatsächlich stand hier einst eine Kuhfarm, das Stallgebäude von Wind und Wetter erschüttert, das Dach bietet keinen Schutz mehr vor der sengenden Sonne. Pflanzen überwuchern die Szenerie, wunderschöne, Blütenmeere breiten sich vor uns aus, der Duft des Sommers liegt in der flirrenden Luft. Wir folgen einem schmalen Pfad, und schließlich gelangen wir zu zwei alten Häusern, zerborstene Fenster und kaputte Türrahmen wirken nicht sehr einladend. Doch genau darin, für jedermann/frau fast unauffindbar, leben die Welpen, gut beschützt und ebenso gut versorgt. Jeden Tag kommen Oana und ihrer HelferInnen hierher um frisches Wasser zu bringen, die Futternäpfe zu füllen und Streicheleinheiten zu verteilen – eine zusätzliche Belastung im so engen Terminplan, aber eine derart erfüllende, dass das Herz weich wird. ![]() ![]()
Oana und ihre Schützlinge – echte Liebe!
![]() Nun, Monate nach unserem ersten Zusammentreffen, ist die Wunde noch immer offen, blutiges Gewebe, aber Big Head selbst scheint das gar nicht so zu stören – er ist einfach nur froh ein kleines bisschen Geborgenheit spüren zu dürfen. Big Head soll nun so schnell als möglich nach Österreich – das so großartige Team des Tierschutz Aktiv Steiermark um Präsident Oster würden sich seiner sofort annehmen, jetzt loten wir die Möglichkeiten eines Transportes aus! Ein Fakt, der nicht unerwähnt bleiben darf: überall in der Stadt, einer wuchernden Metropole mit wohl einigen tausend Straßenhunden und noch mehr -katzen, finden wir solche mit der typischen kleinen Ohrenmarke, welche Speranta Pentru Animale nach einer Kastration anbringen lässt. Wir sind wirklich überrascht wie großflächig die Hilfe durch die kleine Organisation wirklich ist, wie durchgreifend! Und erst jetzt verstehen wir umso mehr warum die letzten Monate so extrem nervzerrend für die Tierschützerinnen gewesen sein müssen – ein neuerliches Todesgesetz als Damoklesschwert über den Häuptern, eine ins Parlament eingebrachte Vorlage, welche es jedem Bürgermeister selbst erlauben würde, ob er denn wieder Todeskommandos aussendet oder den langwierigeren, aber letztendlich einzig erfolgsversprechenden Weg der Kastrationsprojekte und No-Kill-Tierheime wählt – die Entscheidung wäre eine aufgelegte, denn fast jeder der Oberhäupter wird erstere Option ausersehen – denn wer weiß, ob er/sie so lange an der Macht sein würde, um den langfristigen Erfolg durch engagierte Projekte dann noch auskosten zu können… Jetzt, nachdem so viel Arbeit investiert worden war, so großartige Erfolge bereits erzielt wurden, ein beachtlicher Teil der Population kastriert, nun läuft man in Gefahr, die Früchte dieser so aufreibenden Arbeit nicht mehr ernten zu dürfen, anstelle dessen würden wahre Massaker an den so lieb gewonnen Schützlingen die Schlagzeilen füllen! Wie viele Tränen haben Oana, Aurelia und all die so fantastischen TierschützerInnen ob der seelischen Belastung bereits geweint?! ![]() ![]() Erwin mit den aus Bulgarien geretteten Welpen Tom beim Füttern von Streunerhunden ![]() Brutus ist im Freigelände vor dem Haus, er atmet noch etwas schwer, aber – wir können es gar nicht glauben, nicht nach dieser mehrere Stunden andauernden und wirklich harten OP – er kann schon wieder zumindest für kurze Augenblicke auf dem verletzten Fuß stehen! Brutus teilt sich den Platz mit einem kleineren Hund, gerettet von der Straße, wo er von einem Auto angefahren, der Lenker Fahrerflucht begangen hatte. Mit zerschmettertem Becken war der Arme zurück geblieben und ohne Oana’s Organisation hätte sein Leben dort geendet wo der Unfall passiert war. Ein weiterer kleiner Hund muss in einem Zwinger bleiben; er hat fast sein ganzes Fell verloren, von verschiedenen Krankheiten befallen, von seinem ‚Besitzer’ daraufhin entsorgt – und von Speranta Pentru gefunden und verpflegt…. ‚Unsere’ Hunde und Katzen, jene, die alsbald im Goldenen Westen ein neues Leben beginnen werden, erhalten die letzte Versorgung, alle Einträge in die Pässe, letzte Streicheleinheiten von ihren RetterInnen. Mit dabei: ein junger Hund, der in einen offenen Brunnen geworfen worden war; er überlebte dort irgendwie unvorstellbare drei Monate, bis er von Onana geborgen werden konnte! ![]() ![]() Olivio und Oana, der arme Hund leidet an schwerer Räude Wir verabschieden uns vom so großartigen Ärzteteam mit herzlichster Umarmung und dann geht es noch zu Oana’s Asyl; dort warten schon MitstreiterInnen, nochmals wird die gesamte Anlage gesäubert und jene Tiere, die ebenfalls unserer Obhut übergeben werden, separiert. Es ist nun schon 10 Uhr abends, wir müssen eine weitere Nacht durchmachen, nicht wie geplant am Morgen den Heimweg antreten, denn dazu ist es tagsüber viel zu heiß. Sobald die Sonne erneut ihren höchsten Stand am morgigen Tag erreichen wird, wollen, müssen, wir bereits in heimatlichen Gefilden sein… Vielleicht haben Sie auch unseren themenbezogenen Newsletter über die Konfrontation mit dem Zirkus Safari gelesen, am Beginn unseres Aufenthaltes in Craiova; dort durften wir den verschiedenen Print- und TV-Medien Interviews geben und auf die Frage, wie wir die Streuer-Problematik im Vergleich zu unserer letzten Reise sehen, antworteten wir, dass vor einem halben Jahr noch mehr Hunde auf den Strassen zu sehen waren, besonders am hunderte Kilometer langen Weg ab Temesuara bis Craiova. Warum diese nun weniger sichtbar wären, dürfte einerseits an der großartigen Arbeit der lokalen Tierschutzvereine liegen, oder aber an einem Grund, der in unserem Nichtwissen liegt, in der Sorge begründet, dass die Behörden illegale Tötungskampagnen forciert hätten. Nun, nach einer langen und intensiven Woche im Land, müssen wir diese Meinung allerdings revidieren – mit so vielen tiefen Einblicken ins Landesinnere, nach so vielen gefahrenen Kilometern ins Herzen Rumäniens, müssen wir ganz klar und dezidiert festhalten: die Tragödie ist eine fortwährend immense, das Leid ein derart schreckliches, dass es den Atem verschlägt. Die vermeintlich geringer Anzahl von Hunde dürfte wohl einem einzigen Umstand zu Grunde gelegen sein, nämlich dass tagsüber eine enorme Hitze herrschte, von einer derartig schweißtreibenden Schwüle begleitet, dass die allermeisten Straßenhunde wohl den Schatten aufgesucht und nicht sonderlich aktiv waren; je später die Stunde, desto mehr Tiere mussten wir entdecken, an manchen Stellen in fast beängstigender Anzahl. Viele davon verletzt, ausgehungert, am Ende eine grausamen Dasein angekommen. Überall fanden sich zudem tote Hunde entlang der Verkehrswege. Ihre malträtierten Körper verwesen in der Sonne, unbeachtet, unbeweint. Die Hundetragödie Rumänien’s ist noch längst keine vergangene, sie ist leider aktuell wie eh und je. ![]() ![]()
Und dennoch, oder gerade deswegen: wir dürfen nicht innehalten, müssen uns der Herausforderung stellen, egal was rumänische Parlamentarier zu Herbstbeginn beschließen werden. Wir sind es schuldig, uns selbst, den Tieren und der Menschlichkeit, ohne die wir nur leere, umherwandernde Hüllen wären… Abschließend möchten wir uns bei Ihnen allen nochmals allerherzlichst bedanken. Sie, die uns immer unterstützen, mit aller Kraft, ohne Sie wären all diese Hilfsmaßnahmen nicht möglich. Der kleine doch so großartige Tierschutzverein aus Vorarlberg, die Tierhoffnung International (www.tierhoffnung-international.at) macht ihrem Namen ständig alle Ehre, ohne Eure Unterstützung wären uns wahrlich nur allzu oft die Hände gebunden! Kaum zurück aus Rumänien, nun mit leeren Vorratsspeichern, erhielten wir schon wieder eine Benachrichtigung dass wir erneut 2 Paletten Hundefutter abholen könnten – wir bedanken uns im Namen aller Straßentiere vom ganzen Herzen!!! Euch gebührt eine Ehrentafel, nicht nur in Rumänien, sondern überall dort, wo wir Eure Hilfsgüter hinbringen dürfen! Im selben Atemzug möchten wir an dieser Stelle auch der Spedition Schenker (www.schenker.at) unser herzlichstes Dankeschön ausrichten, völlig unbürokratich und kostenlos bringt man uns nun schon zum wiederholten Male die Spendenpaletten von Vorarlberg zum Lager nach Salzburg! Dasselbe gilt dann ungeschnitten auch für das Team um Monika Maier und Monika Mittl von der Protected Group Salzburg (www.protected-fs.com/), durch euch waren wir wieder einmal sensationell gut ausgerüstet, sind mit angefangen von der essentiellen finanziellen Unterstützung bis hin zu Kleider- und Sachspenden, sowie hunderte Kilos an Katzen- und Hundefutter, auf die Reise gegangen; auch Claudia Brunner, die Nr. 1-Friseurin des südlichen Bayerns (www.cityfriseur-freilassing.de/), übergab uns ebenfalls eine Busladung voll Güter, sowie verschiedenste Arztpraxen unglaublich wichtige und wertvolle medizinische Güter; Nicht zu vergessen unser Partnerverein Pro Iure Animalis (www.pro-iure-animalis.de), Frau Hörndl aus Salzburg, die trotz ihrer schweren Krankheit täglich Stofffetzen selbst aus Müllcontainern sammelt, diese wäscht und liebevoll mit Stickereien umrandet, um später als Unterlage für frierende Hunde zu dienen, Christine Schwarzenberger von der Firma Spar, Christine Lacek und das Team vom Blitzkauf Eugendorf (das Einkaufsparadies ist immer einen Besuch wert!!!) für deren so großartiger Unterstützung! Ebenso Irmi Freistätter und ihr Team, sie trugen zum so großartigen Erfolg ebenso bei wie Sie alle, deren Namen der Platz nicht ausreicht zu nennen, diese aber in unseren Herzen einen unentfernbaren Platz gefunden haben – wir sind tief gerührt und verbeugen uns vor Ihrer Hilfsbereitschaft! |