On the Road again – mit dem Hilfstransport nach Rumänien unterwegs (Teil 1)!

Was könnte noch mehr im Sinne des Welttierschutztages sein, als mit einem bis obenhin vollgestopften Bus nach Rumänien unterwegs zu sein? Tatsächlich hat uns der Highway wieder, und es geht immer nur in eine Richtung – nach Osten! Hierfür ist das RespekTiere-Mobil voll beladen, wie könnte es auch anders sein! Gut 600 kg an Hundefutter fanden im Laderaum Platz, dazu noch einige hundert Kilogramm an Kleidung, Kinderspielsachen, Dinge des täglichen Bedarfs sowie Hygieneartikel. Bei wirklich coolen – im wahrsten Sinne des Wortes – Temparaturen konnten wir gestern noch so einiges an Hilfsgut abholen, wofür wir uns einmal mehr von ganzem Herzen bedanken. Es ist einfach nur schön, wie die RespekTiere-Familie stets zusammenhält, wenn es gilt, für die besonders Schutzbedürftigen einzutreten!

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Hilfsgüter laden bei Hanni

Fotos: Was wir nicht alles gealden haben! So viel durften wir an Sachspenden sammeln, dass wir schließlich gar nicht die ganze Menge unterbrachten und somit schon wieder für die nächste Hilfsfahrt den Grundstein legten! Im Bild oben, im Lager bei Hanni in Salzburg, wo wir ein Sammellager für unsere Tiernahrung einrichten durften!

Tatsächlich werden wir also den Van erneut direkt zu Frau Doina ins ferne Timisuara lenken, zu der Wunderbaren, um in ihrem Heim die erste Rast einzulegen. Frau Doina, eifrige RespekTiere-Newsletter-LeserInnen wissen es längst, ist ein Engel der Nächstenliebe. Die Gute hat viele Jahre ihres Lebens an der Seite des legendären und unvergessenen Pater Berno’s gearbeitet, war fast ein Menschenleben lang die Seele hinter den heiligen Mauern des ortsansässigen Klosters. Und selbst jetzt noch, in Pension, hilft sie, wo immer ihre Unterstützung gebraucht wird. Körperliche Probleme versucht die Kämpferin dabei wegzulächeln, was der fantastischen Frau allerdings nun nicht immer überzeugend gelingt. Dennoch ist Frau Doina stets das, was sie immer war: Ein Fels in der Brandung!

Rumänienreise Okt. 24

Der Start zur weiten Reise passierte bei einsetzendem Regen. Das Thermometer schaffte es dabei erstmals in der sich anbahnenden kalten Jahreszeit nicht, über die 10-Grad-Marke hinauszuklettern – Wohlfühltemperaturen!

Mit an der Seite ist dieses Mal Snjezana, RespekTiere-Aktivistin und seit vielen Jahren begehrte Vegan-Köchin im Berchtesgadener Land, wobei sie einmal die Woche sogar im Freilassinger „Kontakt“ für die breite Masse ihre Köstlichkeiten generiert. Besuchende des RespekTiere-Flohmarkts können sich auch dort von den Fertigkeiten überzeugen – Ihr werdet begeistert sein!

Traditionell ist bei allen Ost-Reisen der erste Halt im niederösterreichischen Kremser Land angesagt, wo wir noch einmal zuladen dürfen – auch hier gilt aller Dank den so zahlreichen lokalen RespekTiere- Hilfsgüter-SammlerInnen – und wo wir später bei der Familie nächtigen werden.

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Hilfsfahrt Rumänien

Fotos: Regen ab Niederösterreich, Stau in Wien – die Reise hat begonnen!

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Im Eiltempo nähern wir uns nach einer halbwegs entspannten Nacht als Zwischenstopp im niederösterreichischen Krems dann auch schon der Bundeshauptstadt, welche sich im herbstlichen Regen präsentiert. Die Skyline erstarrt im Grau der Umgebung, fast wie ein Bildnis, entstanden aus der Feder des alten Meisters. Hinter der Donaumetropole beginnen die pannonischen Ebenen mit ihren riesigen Windrädern, welche wie stählerne Armeen in niemals endender Geiselhaft des Windes ihrer Arbeit nachgehen. Es ist allerdings die des Sisyphus, ohne Anfang, ohne Ende, heute, morgen, übermorgen. Wie von einem zornigen Gott gestraft, zu immerwährendem Schuften verurteilt. Zuerst durch Niederösterreich führt der Weg, dann folgt das Burgenland, bis hin ins Maygarenland, das Flüstern des Asphalts durch abertausende Blechkarossen längst zum hallenden Donner geworden.

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Foto: Auch in Ungarn kommen wir zeitweise gut voran – fast leere Autobahnen erleichtern die lange Fahrt immens! Aber auch fast obligatorische Staus sollen uns das Leben erschweren.

Die Grenze überwinden wir im Eiltempo, Regen als ständiger Begleiter, aber das Nass des Himmels stört kaum; fast im Gegenteil, sorgt es doch auch dafür, dass im Prinzip ideale Reisetemperaturen vorherrschen. In Ungarn stoppt der Verkehr immer wieder, die Last von viel zu vielen Fahrzeugen führt zum Kollaps. Wochenende, jedermensch möchte heim zu den Lieben, und wir machen genau das Gegenteil: Wir entfernen uns mehr und mehr vom Zuhause, weit über 1000 Kilometer werden es letztendlich bis zum heutigen Ziel sein!

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Das RespekTiere-Mobil kommt gut voran, und noch vor dem frühen Abend, jetzt gegen 18 Uhr, lassen sich die rumänischen Banner an der Grenze ausmachen. Der ewige Stau vor dem Balken ist heute dann auch ein relativ kurzer, der Grenzbeamte ein freundlicher, und so – auch wegen der Hilfstransportpapiere – finden wir uns „drüben“ ganz schnell wieder, auf den neuen rumänischen Autobahnen. Die zeigen sich wieder einmal fast leer; über weite Strecken begegnen wir kaum anderen Fahrzeugen, und das Umland noch immer ein weites, unverbautes. Mit nur minimaler Lichtverschmutzung, nur ganz weit entfernt zeigen sich zu beiden Seiten vereinzelt Lichter, dann wohl meist von großen Agraranlagen. Ansonsten nur Felder und Gräser, welche sich im sanften Wind wie Wogen der See bewegen. Ab der Grenze wird die Uhr eine Stunde vorgestellt, und langsam wird es jetzt auch dunkel, bald zappenduster.

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Rumänienhilfsfahrt

Wir rufen Marius, den Leiter der Tagesstätte für schwer behinderte Kinder und Jugendliche, welche sich nahe Timisuara befindet. Dorthin bringen wir immer ganz viele Sachen, alleine deswegen, weil die Caritas-Einrichtung auch noch andere soziale Orte betreut und so sichergestellt ist, dass die Güter bestmöglich verteilt werden. Marius ist tatsächlich und trotz der späten Stunde noch im Haus, und morgen, so sagt er uns, hätte er zudem keine Zeit gehabt; da er mit der Buchhaltung, er, der Alleskönnen, beschäftigt ist, wird er auch bis weit nach Mitternacht bleiben! Also, um es kurz zu machen, wir können heute noch zum Ausladen vorbeikommen!

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Foto: Es wird langsam dunkel auf den traditionell noch wenig befahrenen Autobahnen Rumäniens!

Wir befinden uns im Banat, einer Region in Rumänien, vergleichbar mit dem Bundesland in Österreich. Carani heißt der Ort wo wir hinwollen, und über kilometerlange, typisch enge und von den Elementen zerfressenen Landstraßen mit ihren vielen, vielen Schlaglöchern und Fahrbahnschäden geht es vorbei an riesigen Silos, Anlagen, welche alleine ob ihrer Größe wie Festungen des Bösen wirken. Es regnet hier nur noch leicht, dafür gibt es auch ein bisschen Nebel, was das Umfeld noch gruseliger erscheinen lässt. Dann finden wir die Tagesstätte auch nicht gleich, aber letztendlich erscheint wie aus dem Nichts die stattliche Kirche des kleinen Ortes. Und die liegt genau gegenüber!

Marius öffnet uns sogleich die Tore; nach einem allgemeinen sich-in-die-Hände-fallen beginnen wir dann auch gleich mit dem Ausladen. Und das soll Schwerarbeit sein, im Angesicht der schieren Menge des Mitgebrachten! Zudem, dieses Mal bleibt ein Großteil der Wagenladung hier, weil wir morgen schon weiter müssen zum eigentlichen Hauptziel dieser Rumänienreise – der Vorsatz lautet nämlich: Einsatz in einer riesigen „Nutztierfarm“ – mehr können wir an dieser Stelle noch nicht verraten, aber eins sei gesagt: Das wird ganz spannend (Bericht „coming soon“)!!!

Rumänienhilfsfahrt
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Eifrige LeserInnen, einmal mehr, wissen wahrscheinlich ohnehin, wovon wir sprechen! Vor gut eineinhalb Jahren waren wir schon mal vor Ort, sind auch recht erfolgreich gewesen. Nun soll sozusagen Teil 2 folgen…

Weil es uns dann nochmals mindestens 7 Stunden abverlangen wird, den Platz im Nirgendwo zu erreichen, müssen wir morgen früh recht schnell weiter – aber nicht, bevor wir auch noch Dimitri besucht haben, mit seiner Hundeschar.

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Foto: Die Pakete und Säcke häufen sich bei Marius – so auch die 3 Kartons mit spezieller Ware plus 50 Euro für Rudi in Nadrac – gespendet von der so großartigen Familie Aigner aus Waidhofen/Ybbs!

Aber all das ist jetzt noch Zukunftsmusik; nun gilt erst einmal die ganze Aufmerksamkeit Marius und seiner unverzichtbaren Einrichtung; Hund Bello, der im riesigen Klostergarten sein zu Hause hat, muss mit Streicheleinheiten und Leckerlies verwöhnt, die Hilfsgüter verfrachtet und im Inneren des Gebäudes gestapelt werden. Eine Aufgabe, die wir mit Bravour lösen!

Dann zeigt uns Marius wieder einmal die Räumlichkeiten; den Gemeinschaftsraum, das Werkzimmer, das Esszimmer, die Küche, den wunderbaren „Turnsaal“, wo kognitive Übungen stattfinden und zu einer starken Verbesserung des Gesundheitszustandes der jungen PatientInnen führen werden. So wunderschön! Zudem weiß der gute Mann und Vater von 9 Kindern auch besonders viel zu erzählen; wir unterhalten uns bald über die Regierung, über anstehende Wahlen im Karpatenland, über die oft ausufernde Korruption, über Sinn und Zweck des Seins. Höchst erfrischend, höchst lehrreich – aber auch mit enormem Zeitverschleiß behaftet…

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So ist es letztlich 22 Uhr, bis wir die Einrichtung wieder verlassen. Marius Silhouette verschwindet langsam im Rückspiegel, er winkt uns noch so lange nach, bis wir außer Sichtweite sind. Ein großartiger Mensch, mit wunderbaren Ambitionen – ein Vorzeigechrist, wie er im Buche steht. Eine Manifestierung des Gedanken Jesus. Mit seinem Platz in der Ewigkeit bereits vorreserviert. So viel steht fest!

Apropos Engel im Hier und Jetzt: Gegen 22.30 trudeln wir endlich, endlich bei Frau Doina ein. Die Arme, der Cherub der Nächstenliebe, sie, die so viel Gutes getan hat und Gutes tut, hat wieder einmal viel zu lange auf uns warten müssen. Das Telefon war ausgefallen, ohne Energie zurückgeblieben. So hatte ich sie auch nicht anrufen können, um von der Verspätung zu erzählen…

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Oft genug wurde es gesagt, aber man muss es wieder und wieder betonen – Ankommen bei Frau Doina ist wie Ankommen bei Familie. Und Familie sind wir längst. Dies hier unser Ostteil eben! Bald sitzen wir am Küchentisch, lassen alte Geschichten Revue passieren und fügen neue zu den Erzählungen hinzu. Bis halb 12 läuft die Unterhaltung, dann ruft das Bett. Die Müdigkeit eine wahrlich niederschmetternde.

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Fotos, links: Die Austromarke „Red Bull“, weltberühmt. Sogar in Mauretanien kann man die begehrten Dosen kaufen! Rechts: Essen im Van – hat auch was Romantisches an sich! 🙂

Es soll entgegen jeder Erwartung eine erholsame Nacht werden. Unfassbar, erst gegen 9 wachen wir auf – geschuldet wohl Frau Doina’s neue Jalousien, welche den Raum gänzlich verdunkelt haben. Ein herrliches Frühstück erwartet uns jetzt, der ganze Raum duftet nach frischem Gebäck. Es ist immer unfassbar behaglich, einen Gedankenaustausch mit der so großartigen Frau zu betreiben; so viele Dinge erfahren wir über das Alltagsleben in Rumänien, und mit besonderem Interesse lässt sich den Geschichten „vor der Wende“ lauschen.

respekTIERE IN NOT bringt natürlich auch für Frau Doina’s und ihrer Tochter Raluka’s Tierschar jede Menge Tiernarung. An beiden Plätzen finden immer wieder Arme von der Straße ein zu Hause, zudem werden auch Streuner direkt an bestimmten Plätzen verköstigt. Dann aber gilt es sich zu verabschieden. Wir haben noch viel vor an diesem Tag, und wahrscheinlich werden wir am Sonntag ohnehin nochmals zurückkommen – nachdem wir besagte Farm im Südosten des Landes besucht haben – und dabei hoffentlich gesund geblieben sind…

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Fotos: Bei Frau Doina und ihrer Tochter Raluka tummelt sich stets eine Tierschar. Im Bildrechts etwa die zuckersüße Struppi, welche wir 2016 aus dem Kastrationsprojekt bei Frau Oprea – Gott sei ihrer Seele gnädig – gerettet haben und die seither hier lebt! Ebenso Katze „Lady“, welche einst das Leben des legendären Pater Berno’s bereicherte. In der Umgebung, wo wir so viele Tierasyle besuchen, befinden wir uns immer mitten in einem! 🙂 Unten, rechts: Hier wird die Milch noch offen gebracht und in die bereitgestellten Flaschen umgefüllt!

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Der erste Weg führt uns nun zu Dimitri. Der junge Mann uns seine Frau nehmen ebenfalls Straßenhunde auf, rund 15 bis 20 sind es im Schnitt, welche bei den so netten Menschen Platz finden. Nur, um sie dann weiterzuvermitteln, meist nach Deutschland. Es ist ein wunderbares Paar, gar keine Frage. Mit so viel Herz ausgestattet, dass es eine wahre Freude ist. Am weitläufigen Grundstück steht noch dazu das Haus der Mutter, welche alsbald ihren 81. Geburtstag feiert. Auch Dimi’s Schwester hat gebaut, gleich nebenan, und zufällig ist die Gute mit ihrem Mann gerade auf Heimaturlaub. Seit Jahrzehnten arbeitet die Beiden schon in Deutschland, sprechen die allemanische Sprache deshalb perfekt. Uns ist eine Ehre und Freude, die Lieben endlich kennen lernen zu dürfen. Alle zusammen unterhalten wir uns jetzt, doch die Zeit drängt. Dimi zeigt uns noch – Ihr werdet es längst wissen – die selbstgebaute Kirche, die er nach dem Wunsch der betagten Mama gebaut hat, nachdem diese in einem Traum dazu instruiert wurde. So groß ist der Ort, dass das Gotteshaus inzwischen regelmäßig von der Gemeinde genutzt wird und der Ortspfarrer seine Messen darin abhält – worauf Dimi das Grundstück vom eigenen abgrenzte und der Konfession überschrieb. Sagte ich es bereits? Wunderbare Menschen…

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Hilfsfahrt Rumänien
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Dutzende Hühner und Gänse bevölkern das weitläufige Grundstück, ebenso wie ein Greifvogel, der vor fünf Jahren in die Stromleitung gekommen war und dabei einen Flügel sowie ein Bein eingebüßt hatte. Seither lebt er im Schutz des Gartens, auf mehreren tausend Quadratmetern und zwischen den über 100 Bäumen, welche die Familie allesamt eigenhändig pflanzte.

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Foto oben rechts: Die kleine Maus ist über 17 Jahre alt und lebt zusammen mit der Katze in der Sommerküche!

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Ein Besuch bei den Hunden folgt; zurzeit ist die Vermittlung schwer, meint der Tierschützer, außerdem hat Vater Staat Hürden für den Prozess geschaffen. Aber auch dieses Problem wird sich wieder lösen, meint er zuversichtlich. Gerne würden wir noch die Plätze sehen, wo Dimi und seine Frau weitere Hunde täglich versorgen, aber leider bleibt heute dafür keine Zeit mehr. So verschieben wir das Vorhaben auf „nächstes Mal“ und alsbald hat uns der Highway wieder. Die Familie beschenkte uns noch reich mit Kartoffeln, Marmeladen und Auberginenpasten, ein festes an-sich-Drücke besiegelt die Freundschaft einmal mehr.

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Fotos: In Dimi’s selbstgebauter Kirche – einfach prächtig! Ein Ort des Friedens! Rechts: Das Paar füttert zudem eine Menge an Streunerhunden an diversehen Plätzen in der Umgebung. Deshalb ist es so wichtig, dass wir regelmäßig mit Tiernahrung kommen – herzlichsten Dank für Eure Spenden!!!

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Hilfsfahrt Rumänien
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Proteste sind nun angesagt; bald sehen erstaunte PassantInnen im wunderschönen Stadtzentrum – bitte vormerken für Eure nächste Reise, ein Besuch von Temesuar zahlt sich immer aus – der Banatmetropole zwei AktivistInnen mit Nerzmasken, ein Transparent besagt: Ban all fur farms – NOW! Am weiten Hauptplatz weht der Banner „Eating Meat KIlls“, sowie an anderer Stelle „Alege Viato – wähle das Leben“, vorgetragen mit Kuhmaske!

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Fotos: Heute ist ein Oktoberfest in Timisoara – und wir mittendrinnen mit unseren Bannern!

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Es ist jetzt bereits halb 5, und wir haben noch eine mehrstündige Fahrt bis ins tiefe Transilvanien vor uns. Der Weg führt raus aus der Stadt, zuerst noch auf Autobahnen durch menschenleeres Gebiet, wo höchsten Schafherden zu erspähen sind; behütet von gut getarnten Hirten und großen Hütehunden. Mitten hinein ins sagenumwobene, mystische Draculaland! Häuser gibt es jetzt über weite Strecken kaum, und als es schließlich langsam dunkel wird, zeigt sich ein Mindestmaß an Lichtverschmutzung. Meist ist es tatsächlich stockdunkel bis zum Horizont, keine Lichter, keine Laternen, einfach nur Leere. Wohltuende. Wunderschöne. Irgendwann wird allerdings der Sprit knapp, die Reservelampe brennt beängstigend lange. Und wie es der Teufel haben will, findet sich keine Tankstelle. Nicht die nächsten 50 Kilometer, weitere 20 nicht, und nochmals 20 sind bald zurückgelegt, ohne die erleichternde Aussicht der OMV-, Petro- oder sondstwelchen Energielieferanten. Rund 100 Kilometer schafft die Reserve, aber viel mehr nicht. Oh, das ist kein gutes Gefühl, irgendwo im Nirgendwo, zu wissen, das Fahrzeug wird keine 10 Kilometer mehr laufen.

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Wir bleiben an einem Rastplatz stehen; warten auf andere VerkehrsteilnehmerInnen, um zu fragen, wo denn die nächsten Dieselausgabestellen wären; ein Mann hält, schimpft über Österreich (wohl, weil unser Land einen Schengener-Abkommenvertrag der EU mit Rumänien verhindert hat, was allgemein sehr übel genommen wird), verrät aber, dass sich in gut 15 Kilometern die nächste Tankstelle befinden würde. Mit geringst möglicher Belastung, kaum über 50 km/h schnell, versuchen wir nun die Distanz zu überbrücken. Und schaffen es tatsächlich! Nie hatte ich mehr als knapp unter 80 Liter getankt, jetzt weist der Beleg unglaubliche 84,7 aus…

Erst gegen 22.45 erreichen wir den Ort, wo sich Marion von Robin Hood niedergelassen hat. Der Verein betreibt ein Tierheim im 22 Kilometer entfernten Reghin, wo rund 400 (!!!) Hunde betreut werden; seit vielen Jahren verbindet unsere Organisationen eine nicht zuletzt für die Tiere hoch effektive Freundschaft, und im letzten Jahr „besuchten“ wir dann auch gemeinsam besagte „Nutztier“farm. Genau dort wollen wir erneut hin, morgen, sobald der Tag beginnt. Deshalb gilt es früher schlafen zu gehen – was aber nicht gelingt. Bis 3 Uhr morgens sitzen wir zusammen. Wenn wir das nur nicht bereuen werden…

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