Wir haben in den letzten Wochen wieder und wieder darauf hingewiesen – die Situation auf unseren Straßen mit den sogenannten „Bettelhunden“ wird immer dramatischer! Täglich erreichen uns herzzerreißende Bilder – und wer jetzt auch weiterhin behauptet, hier würde man nur gegen eine Menschengruppe vorgehen, welche ohnehin kaum eine Stimme hat, in Armut vegetiert, der oder die muss sich den definitiven Vorwurf gefallen lassen, ganz einfach faktenresistent zu sein! Denn zum einen geht man ganz bestimmt nicht GEGEN irgendjemanden vor, sondern setzt sich nur FÜR jemanden ein, nämlich für die betroffenen Tiere; und zum anderen handelt es sich bei den vermeintlichen HundehalterInnen in den allermeisten Fällen nicht um jene, welche sie vermeintlich darstellen. Sondern um strukturierte und durchorganisierte Reisende, für welche „Hund“ bloß Mittel zum Zweck ist und dessen letztendliches Schicksal die Ausführenden zu allermeist nicht im Mindesten bewegt!
Foto oben: Auch in Bruck/Leitha soll der Hund Garant für gehobenes Einkommen sein…
Nochmals: Niemand hat etwas dagegen, wenn Menschen mit ihren vierbeinigen FreundInnen zusammen um Geld bitten. Allerdings nur dann nicht, wenn der Vierbeiner eindeutig zuordbar, wenn die Zeit auf der Straße eine begrenzte ist – nicht wie in den jetzigen Fällen, wo Hunde stundenlang, oft von der Früh weg bis in die Nacht hinein, zum Ausharren gezwungen sind, wo sich deren „Halter“ noch dazu abwechseln, nur der Hund bleibt derselbe. Bei 35 Grad, wenn sich der Asphalt zusätzlich aufhitzt, tut sich ein weiterer Aspekt einer schweren Tierquälerei auf.
Niemand möchte Bettler vertreiben, ganz im Gegenteil. Jedes Menschenrecht, jedes ideologische, ethische, gesellschaftliche, rechtliche gestattet Gott sei’s gedankt deren Tun. Aber jedes Menschenrecht und jede ethische Regung verbietet hierfür andererseits auch dass, was sich Woche für Woche aufbauschend direkt vor unseren Augen abspielt! Männer und Frauen, denen man die Liebe zu „ihren“ Schützlingen einfach nicht abnehmen kann, die oft gar nicht deren Namen wissen; aber all jene Details haben wir oft genug betont, und müssen sie nun nicht wieder und wieder gebetsmühlenartig wiederholen. Denn wahre TierferundInnen erkennen sowieso, wann eine Situation echt ist und wann nicht. Ob da eine Beziehung zwischen den Arten besteht oder nicht. Und nur dass ist es, was zählt.
Anm.: Wie verhalte ich mich, wenn ich auf der Straße einem „Bettelhund“ begegne? Bitte beobachten Sie wie der Mann oder die Frau mit dem Hund umgeht. Wirkt der oder die Tierhalterin besorgt, bemüht, gibt es Wasser, wirkt das Tier abwesend oder reagiert es auf Umweltreize, nimmt am Leben ringsum teil? Tut der Hund das nicht, dann rufen Sie bitte die Polizei, das Magistrat (bzw. die BH) oder die Vet-Behörde (entsprechende Telefonnummern finden Sie im Internet). Fakt ist, je öfters Behörde oder Polizei mit der Situation konfrontiert wird, desto schneller wird über eine Lösung nachgedacht werden! Schreiben Sie e-mails an die Behörden, zeigen sie Ihren Unmut über die Jetzt-Situation. Machen Sie ein Foto, senden Sie es dem Tierschutz- oder Tierrechtsverein Ihres Vertrauens, damit dieser die Sachlage dokumentieren kann. Informieren Sie lokale Zeitungen und schildern Sie dort Ihre Eindrücke. Unterschreiben Sie die Petition zum Verbot des Bettelns mit Tieren! Fakt ist, nur ZUSAMMEN können wir letztendlich eine gesetzliche Richtlinie schaffen, welche dem Wahnsinn Einhalt gebietet und alleine dem Wohle der Hunde dient!
Fotos: Jedermensch versucht das Einkommen zu verbessern – was ja auch mehr als nur legitim ist – nicht aber, wenn es auf Kosten der Tiere passiert (beide Hunde in den Bildern wirkten zutiefst abwesend, Anm.)!
Oder glaubt irgendjemand wirklich, dass damals in Salzburg, vor dem Verbot, plötzlich sämtliche Bettler ihre Liebe zum Husky entdeckt hatten? Husky? Ja, denn diese Hundeart war nicht nur die dominierende, sondern zu 90 % die alleinig für das Betteln verwendete! Glaub jemand allerernstes, das war bloßer Zufall und die Leute haben eben ihre Lieblinge mitgebracht?! Die, ganz nebenbei, zu fast 100 % schwer krank waren, unterernährt, verletzt, gebrochen. Die verhöckert wurden, bei jeder Gelegenheit – Nachschub sowieso endlos! Ja, die Lieblinge standen und stehen IMMER zum Verkauf. So groß ist die Liebe dann doch nicht, wenn noch ein paar zusätzliche Euros gemacht werden können. Bitterste Realität!
Fotos: Und plötzlich sind sie alle Hundefreunde! Ob in Wien, links, oder in Braunau, oben, überall sitzen plötzlich Menschen mit Hunden!
Aber auf was wartet der Gesetzgeber noch? Die Entrüstung in der Bevölkerung ist eine große, und sie wächst immer weiter. Niemand, der oder die die Sachlage bezeugt – fragen Sie Geschäftsleute, TrafikantInnen, GaststättenbetreiberInnen, TicketverkäuferInnen, StandbetreiberInnen, etc. entlang der Einkaufsstraßen – versteht, wie man bei dieser Ausgangslage und bei dieser Zuwachsrate auch nur mehr eine Sekunde still sitzen kann. „Aussitzen“, so wie Österreichs Regierung solche Fälle gerne behandelt, ist ganz sicher eine schlechte Entscheidung. Gerade vor Wahlen aber bewegen sich die VolksvertreterInnen zu jenen Themen kaum, noch dazu, wenn die Problematik ein kontroverses ist, wo es schnell zu wenn auch unerklärlichem Gegenwind kommen kann. Aber hier gibt es kein „Aussitzen“, denn sonst wird das Land überschwemmt und die Tierheime bald überfordert werden… Hier zählt nur das Handeln. Und wenn es die Verantwortlichen nicht tun, was bleibt dann? Dann müssen WIR sie an ihre Verpflichtung punkto „Tierschutz als Staatsziel“ erinnern! Jetzt (natürlich muss ein allfälliges Verbot auch zulassen, dass – siehe oben – bestimmte Ausnahmen geregelt werden; jene zu formulieren, wird aber das kleinste Problem sein)!
Bitte unterschreib auch Du die Petition für ein Verbot des Bettelns mit Tieren! Lassen wir den Wahnsinn nicht länger zu, jetzt ist die Zeit zum Handeln!
