Türkiye – STOP killing stray dogs!

Eigentlich galt die Türkei über viele Jahre hinweg als sehr fortschrittlich in Bezug auf den Tierschutz. Istanbul hatte sich sogar zum Hotspot entwickelt, weltbekannt, wie toll man sich dort um Straßentiere kümmert! Plötzlich aber, von einem Tag auf den anderen, hat sich das Blatt gewendet – und zwar in der brutalst möglichen Form! Denn nun sollen sämtliche Straßenhunde des Landes eingefangen und in Tierheimen untergebacht werden. Offiziell steht eine Zahl von ca. 4 Millionen Individuen im Raum, die Dunkelziffer liegt freilich laut türkischen TierschützerInnen um ein vielfaches höher (es wird von der bis zu 10fachen Anzahl gesprochen)…

RespekTiere-Aktivist protstiert gegen Hundetöten

Fotos: Den ganzen Tag über konnten staunende PassantInnen immer wieder die Botschaft an verschiedenen Standorten (zum Beispiel in der endlosen Einkausstraße Mahü) in Wien lesen: „Death Penalty For Innocents? Stop Killing Stray Dogs!“

Befreundete Organisationen aus dem Erdoganland haben uns um Hilfe gebeten; denn wohl nur über das Ausland und dann besonders über die Achillesferse „Tourismus“ kann der Wahnsinn vielleicht noch verhindert werden. Selbstredend sind nämlich die Tierheime im Land viel zu klein  für eine solche Anzahl von Tieren; gegenseitiges Totbeißen wird die undabdingbare Folge sein und schreckliche Seuchen werden passieren. Um all das vorauszusagen muss man wahrlich kein/e ProphetIn sein…

Protest gegen Hundetoeten in der Mahue 5

Den Katzen droht übrigens gleiches Schicksal. Die Frage ist: Überall in der Welt weiß man, nur mit ehrgeizigen Kastrationskampagnen ist einer übergroßen Population von Streunertieren beizukommen. Kastrationen sind tatsächlich der einzig nachhaltige Weg. Sämtliche ExpertInnen vertreten diese Ansicht. Das Problem daran: Tötungskampagnen – und die Straßentiere in dieser Anzahl in Heime zu stecken kommt einer solchen gleich (zudem, es wird von einer Frist von nur 10 Tagen für eine allfällige Adoption in Aussicht gestellt; danach sollen die Armen allesamt ganz offiziell ermordet werden) – dienen hervorragend der Profilierungssucht von PolitikerInnen: Sie zeigen auf den ersten Blick einen schnellen vermeintlich Erfolg, die Straßen werden selbstredend leerer; der Krux daran: dieser Erfolg ist alleine nur ein vorübergehender. Denn in Zeiten der Dezimierung, als Vorsichtsmaßnahme der Natur, setzen Überlebende noch mehr Tierkinder in die Welt, um die freigewordenen Reviere wieder zu besetzen. Ein tödlicher Kreislauf, der zu immer mehr brutalster Gewalt führt.

Protest gegen Hundetoeten in der Mahue 3

Fotos: Heute war ein großer RespekTiere-Aktionstag gegen das geplante Massaker an Straßentieren in der Türkei! Wir standen hierfür der Einkaufsmeile „Mariahilferstraße“ an verschiedenen Standorten. Aber auch vor dem Konsulat in Wien, Foto rechts, erhoben wir unsere Stimme! Bitte schreiben auch Sie an die untenstehenden Adressen – lasst uns GEMEINSAM den Wahnsinn stoppen!

RespekTiere-Aktivist protstiert gegen Hundetöten
RespekTiere-Aktivist protstiert gegen Hundetöten

RespekTiere hat auch erfahren, BürgermeisterInnen, welche dem Unfassbaren nicht zustimmen – nicht auf Parteilinie agieren, weil sie das Massenmorden zu unterstützen nicht mit ihrem Gewissen vereinbahren können – sollen tatsächlich inhaftiert und weggesperrt werden.

Deshalb: Wir haben bereits vor der türkischen Botschaft in Wien protestiert. Jetzt folgte der nächste Schritt mit mehreren kleinen Kundgebungen in der Mariahilferstraße sowie vor dem Konsulat der Türkei in Wien. Aber wir brauchen Ihre Hilfe! Bitte helfen Sie uns helfen! Wie Sie das tun können? Schreiben Sie der Botschaft einen kurzen Brief, wo Sie sich gegen das Töten aussprechen. Und ganz wichtig: Sollte die Politik keinen Abstand von der Verordnung nehmen, muss sie wissen, dass wir alle in Zukunft die Türkei als Urlaubsland schlichtweg meiden werden! Solange die Vorlage aufrecht ist, solange werden wir alle keinen Cent mehr in die ohnehin marode Wirtschaft, welche die Tourismuseinnahmen so dringend wie den sprichwörtlichen Bissen Brot braucht, investieren! Auch sämtliche türkische Produkte in den Reagalen sollen genau dort bleiben – unverkäuflich!

Botschaft der Türkei in Wien: botschaft.wien@mfa.gov.tr

Botschaft der Türkei in Berlin: botschaft.berlin@mfa.gov.tr

Botschaft der Türkei in Bern: botschaft.bern@mfa.gov.tr

RespekTiere-Aktivist protstiert gegen Hundetöten
Nach oben scrollen