respekTIERE IN NOT-Einsatz im Herzen Ungarns!

Es ist wieder einmal soweit – ein dringender Hilferuf hat uns erreicht, dieses Mal aus Ungarn. Tief im Herzen des Magyarenstaates gibt es nämlich eine besonders großartige Organisation, welche längst zum unverzichtbaren Maßstab sämtlicher anderen rundherum geworden ist – die Hundehilfe Nordbalaton! Deren Frontfrau, seit Jahrzehnten, heißt Gabi, eigentlich aus Deutschland stammend, aber vor einem Menschenleben bereits mit ihrem Mann, Zoran, einem serbischstämmigen Ungarn, in das Ostland ausgewandert. Dort wurde der tierlieben jungen Frau schnell bewusst – Tierhilfe, die steht erst am Anfang, nimmt in der Gesellschaft kaum Stellenwert ein. Im Gegenteil, befasst sich jemand zu intensiv damit, droht auch noch gesellschaftliches Abseits. Nichtsdestotrotz hat Gabi zusammen mit ihrer Mitstreiterin der ersten Stunde, Inga, zugepackt, von Anfang an und dort, wo die Probleme am offensichtlichsten waren. Und inzwischen ist zumindest ihre Umgebung, selbst die anschließenden Bezirke, so gut wie „Streunerhundfrei“. Zunehmend hat sich der Fokus deshalb gewandelt. Jetzt arbeitet die Hundehilfe mit Organisationen zusammen, welche weiter im Osten operieren. Direkt an der Grenze zu Rumänien. In den vielen Roma-Dörfern etwa, wo die Zustände für die Vierbeiner immer noch unfassbare Parameter umfassen.

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
RIN Einsatz Ungarn Juli24 40

Fotos: Das RespekTiere-Mobil ist wieder vollgeladen – auf geht’s! Rechts: Heuer gibt es dem Anschein nach Gott sei’s gedankt wieder mehr Störche; jedenfalls begegnen uns auf der Fahrt ganz viele, und alle haben Babys…

Die befreundeten NGO’s kaufen so oft es geht welche aus besonders prekären Umständen frei, oder sie dürfen sie einfach mitnehmen. Dann, wenn sich ohnehin niemand um die Armen kümmert. Möglich ist ihnen diese Hilfeleistung aber nur aus einem Grunde: Weil sie geduldet werden. Und warum werden sie das? Auch, weil WIR immer wieder große Mengen an Hilfsgütern mitbringen, nicht „nur“ Tiernahrung, nein, auch Kleidung für die Menschen, Dinge des täglichen Gebrauchs, Kinderspielsachen, Schultaschen, medizinisches Material, Hygieneartikel. All das wird vom Zwischenlager bei Gabi weitergeleitet und schließlich in den besagten Ansiedlungen verteilt. Die Symbiose ist eine durchschlagende – die Mitbringsel zeichnen verantwortlich, dass die Tierschützenden sich frei bewegen dürfen, willkommen geheißen werden – Sie sehen, wie wichtig Ihr Beitrag bezüglich der Sachspenden ist!!!

Die Hundehilfe bedankt sich allerherzlichst für Ihre so wichtigen Sachspenden: https://www.ebmenhely.eu/spenden-helfen/wir-sagen-danke/

RIN Einsatz Ungarn Juli24 15

Foto: Endlos-Farmen…

Gestern schon sind wir aus Salzburg los; Zwischenhalt in Krems bei den Eltern. Die Nacht eine brütend heiße, Temperaturen buchstäblich wie in den Tropen. Nicht unter 22 Grad fiel das Thermometer, und schon am frühen Morgen ist die Sonne wieder als glühender Planet am Firmament aufgetaucht. Fast wie in der Apokalypse. Eine Voraussicht auf kommende Jahrzehnte. Die schwere werden, ganz ohne jede Frage. Der Klimawandel ein treibender Faktor. Einer, der es in sich haben könnte, diesen einst so wunderbaren Ort genannt Erde letztendlich Großteils unbewohnbar zu machen. Zumindest für die Spezies „Homo Sapiens“. Das ist das Erbe, welches wir unseren Kindern hinterlassen?!

RIN Einsatz Ungarn Juli24 9

Foto: Grüne Energie oder doch eher riesiger Industriepark?

Ob des aussichtslosen Kampfes gegen die Hitze in der Nacht von Anbeginn an müde, erreichen wir jetzt bald Wien. Längst ein eingespieltes Team, Snjezana und Nelli mit an Bord, wo vieles noch leichter fällt, wo Gespräche wenigstens ein bisschen von der erdrückenden Realität abzulenken vermögen. Die Donaumetropole am flirrenden Horizont, die Skyline stets eindrucksvoller werdend. Himmelhohe Häuser, die an den Wolken kratzen. Der Turm von Babel, nicht nur im begnadeten Vienna, sondern überall weltweit. Windräder drehen kaum, wie starre Armeen begleiten sei den Weg. Besiegt von der sengenden Sonne. Still ist es, obwohl der Verkehr ein dröhnender. Still im Herzen, ob all dieser Aussichten!

Doch davon nun genug, wenden wir uns dem Positiven zu! Was haben wir denn nicht alles im Laderaum verstaut! Wieviel Freude werden wir damit machen, wie wichtig ist die Nahrung für die Hunde! Das ist es was zählt. Letztendlich für den Moment zumindest!

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!

Foto: „Kleine Grenze“ nach Ungarn…

Über Bundesstraßen geht es nun tief hinein ins Burgenland. Einen kleinen Grenzübergang haben wir gewählt. Warum? Zum einen erspart man sich ob der Landstraßen die fast schon ans Raubrittertum grenzenden Autobahngebühren, zum anderen wird uns die weitere Reise nun an großen Kuhfarmen vorbeiführen. An Orten also, die unser Interesse wecken. Und die alsbald zum Mittelpunkt mancher investigativen Tätigkeit werden könnten. Doch das ist Zukunftsmusik. Jetzt gilt es erst einmal sich einen Überblick zu verschaffen. Kleinere und größere Städte tauchen auf, manche fast ausgestorben. Ruinen beherrschen das Allgemeinbild, wie so oft im Osten. Menschen sind abgewandert, versuchen ihr Glück irgendwo im vermeintlich goldenen Westen. Finden werden sie es selten. Abgewandert aber auch, ohne jede Frage, durch die Politik im Land. Welche einen rauen Kurs eingeschlagen hat, abgedriftet in eine einzige Richtung – immer nur nach „rechts“. Orban, der Staatenlenker. Im Westen oft verschmäht, hier aber, und das ist Fakt, dennoch von ganz Vielen auch zutiefst verehrt. Warum, wird ein bisschen klaer, wenn man mit den Menschen spricht. Denn für sein Land, seine Leute, da hat der Bonze viel an guter Veränderung geschaffen.

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!

Bald sind wir dann tatsächlich im Ungarnland. Die Grenze eine mitten in der Landschaft, völlig unspektakulär. In Wahrheit, man merkt den Übergang nur deshalb, weil ein Polizeiauto auffällig geparkt ist. Das kleine Hüttchen scheint verweist, niemand im Wagen, niemand in der Kontrollbude. Mittagspause vielleicht. Uns ist alles recht, Hauptsache, die Fahrt wird nicht unterbrochen. Vorbei geht es alsbald an den bereits bekannten Milchfarmen. In der ersten wird gearbeitet, dort sind wir bereits in der Vergangenheit vertrieben worden. So halten wir uns nicht wirklich lange auf, schleichen unbemerkt zwischen den Reihen, ein paar schnelle Bilder, dann hat uns die Straße wieder. Jene ist übrigens eine zunehmend schlechter werdende, Asphaltflicken, nannte man die offensichtliche Praxis, die hier passierte, in früheren Zeiten. Hier scheint sie immer noch eine gängige zu sein. Nochmals ein riesen Stall; sagte ich „ein“? Nein, ein Dutzend und mehr Endloshallen. Davor noch Kälberiglus. Natürlich, eine derart weitläufige Anlage produziert selbstredend jede Menge der in der Milchwirtschaft ungeliebten Tierkinder. Hier reiht sich nun genau deshalb eine dieser grausigen Boxen an die nächste, bestimmt hundert an der Zahl. Aber wenigstens sind sie mit Stroh ausgelegt, mehr der Einstreu, als man in Österreich für selbigen Zweck je gesehen hat!

Kuhfarm in Ungarn

Je tiefer wir ins Magyarenland eindringen, desto dunkler werden die Wolken. Auch die Temperatur, entgegen unseren Erwartungen, fällt zunehmend. Später sollen wir erfahren, an unserem Zielort hatte es zuletzt auch zwei volle Wochen durchgehend über 35 Grad. Ganz anders als in früheren Jahren, wo, so Gabi, es nur eine Handvoll solcher Tage gab. Sei es wie es sein, erst heute stellte sich das Wetter um, kurzfristig der Vorhersage nach zwar, aber genau wie von uns bestellt! Es beginnt zu regnen, als wir durch die kleinen Berge fahren – wahrscheinlich ist das hier eine der schönsten Ecken im ganzen Land, jedenfalls erinnert es an das oberösterreichische Mühlviertel mit seinen Hügeln und Wäldern. Kuhfarmen gibt es hier auch, aber man sieht die Tiere – und zwar nicht nur heute, sondern dies konnten wir auf beinahe allen Fahrten zu Gabi bezeugen – auf äußerst großzügigen Weiden!

RIN Einsatz Ungarn Juli24 19

Foto: Der Regen bringt endlich ein bisschen Abkühlung!

Irgendwo halten wir – ein erster Protest, ein solcher, wie wir ihn hundertfach im Osten durchgeführt hatten: Mit Schweinemaske und einem Transparent „There is no excuse for animal abuse“ soll der vorbeifahrende Verkehr zum Nachdenken verleitet werden. Später sieht man an anderer Stelle Gevatter Tod, der verrät: „Putin, go home! STOP THE WAR!“; tja, immerhin repräsentieren die Ungarn jene Gesellschaft innerhalb der Union, welche sich am unverblümtesten gegen die Unterstützung der Ukraine stemmt. Noch später kann derselbe Gevatter dann noch mit der Botschaft „Eating Meat Kills“ gesehen werden…

RIN Einsatz Ungarn Juli24 18

Fotos: … und hält uns nicht davon ab, gegen allerlei Themen zu protestieren! Unten rechts: Auch das soll im Orban-Land gesagt sein: Trotz dessen „guten Beziehungen“ zum Russen-Diktator sollte der lieber heute als morgen nur eines tun: Heimgehen. „Putin go home“! So schnell wäre der Krieg vorbei…

RIN Einsatz Ungarn Juli24 21
Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!

Es ist schon fortgeschrittener Nachmittag, als wir schließlich Gabi’s Paradies erreichen. Zoran, ihr Mann – er arbeitet auf deutschen Autobahnen – ist heute endlich auch mal wieder zu Hause; viel zu selten treffen wir den Herzensguten im normalen an! Krankenstand, lautet das Zauberwort; eine Verletzung an der Hand und im Nackenbereich hat die Zwangspause „verschuldet“…

Gemeinsam entladen wir alsbald das RespekTiere-Mobil und stapeln das Mitgebrachte im Lagerraum. So schön, dass es soooo viel ist!

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
RIN In Ungarn
Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
RIN In Ungarn

Dann geht es mit Gabi ins Tierheim. Irgendwo in der Nähe des berühmten Plattensees, wo sich im Moment wieder abertausende TouristInnen (wohl vor allem solche aus dem 100 Kilometer entfernten Budapest) befinden. Das Asyl liegt abseits, natürlich am Rande einer alten Müllhalde, jetzt ein Industriegebiet.

Gut 50 der Armen sind untergebracht, allesamt und ausnahmslos entweder aus ehemaliger Kettenhaltung befreit oder aus der Tötungsanstalt abgeholt. Gut eineinhalb Stunden werden wir bleiben. Und erfahren hautnah, welch großartige Arbeit die Hundehilfe leistet! Denn trotz der Herkunft, trotz der Problematiken, sind sie alle herzallerliebst, vorsichtig zwar zu Beginn, aber dann umso stürmischer. Ein wunderschöner Tag findet hier seine Vollendung…

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Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
RIN Einsatz Ungarn Juli24 29

Fotos: Das so herzliche kleine Asyl! Jederhund soll hier nur so lange bleiben wie überhaupt nur notwendig – besser sollte der Ort eine „Durchgangsstation“ sein, für die Armen am Weg nach Deutschland, Östereich oder in die Schweiz…

RIN In Ungarn
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Foto unten: auch hier erkennt man die Bereitschaft IMMER zu helfen; wie gesagt, es ist Samstag, rund 19.30 Uhr – und Gabi’s lokale HelferInnen kommen mit einem kleinen Hund, welchen sie verlassen aufgefunden hatten! Jetzt wird seine Herkunft eruiert, dann die eigentlichen HalterInnen gesucht, und der Kleine – der sich verlaufen hatte – wird zurückgebracht in sein zu Hause!

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Gabi im Asyl
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Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!

Foto oben: ein Fundhund wird gebracht; seine Personalien werden gecheckt!

Der vordere Teil des Asyls ist durch einen Zaun abgetrennt; auch da sind einige Zwinger, gut 15 Hunde. Sie sind in „staatlicher Obhut“, ohne Freilauf, in kahlen, finsteren Zwingern. Welch ein Unterschied. Außerdem zeigen sich die Armen fast durchgängig viel furchtsamer, einige auch, wohl aus gutem Grunde, sehr aggressiv. Ein Weißer darf frei laufen; nur darum, weil er ebenfalls zu Gabi’s Gruppe gehört. Der Gute ist erst ein halbes Jahr alt – aber schon ziemlich riesig! Und so zuckersüß.

Nachdem wir ein bisschen sauber machen helfen duften, ist es langsam an der Zeit zurückzufahren. Es wird bereits dunkel, zudem ziehen erneut Regenwolken auf. Tatsächlich hatte der Niederschlag genau während der Zeit ausgesetzt, wo wir das Auto entleert und im Heim gearbeitet hatten – Gott ist doch TierrechtlerIn! 🙂

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!

Es geht zurück zu Gabi’s Heim. Ein bisschen Computerarbeit, dann sitzen wir noch zusammen, bei veganen Burgern aus einem lokalen Restaurant „to go“ und finden uns in wunderbarer Unterhaltung wieder. Todmüde zwar, aber dennoch sehr glücklich. Einfach dafür, helfen zu dürfen und am Leben zu sein!

Es ist schließlich weit nach Mitternacht, bis der Tag sein Ende findet. Im kleinen „Outhause“ von Gabi und Zoran geht es uns fantastisch. Neben unserem Bett in der „Gehschule“ nächtigen zudem zwei herzallerliebste Lieblinge; beide sind „Neuankömmlinge“, erst seit wenigen Tagen hier, beide, wie stets, aus unfassbaren Haltungen. Die etwa 14jährige Ami wurde aus der Tötungsstation befreit, leidet noch an ihrem Trauma. Sie wäre tatsächlich alsbald verstorben, völlig unterernährt, schwere Entzündungen in den Ohren, Lebensmut gebrochen. Hier hat Ami, die dann ein neues zu Hause sucht (vielleicht liest ja jemand diese Zeilen…) alle Zeit der Welt sich wieder aufzurichten!  Die 12jährige Coco andererseits sucht noch nach Orientierung. Sie ist völlig blind zurückgeblieben, von ihrer einstigen Halterin bitter im Stich gelassen, sodass sie von einem ungesicherten Balkon fiel. Und so, nach einem Aufschrei in ihrer Umgabung, bei Gabi ladete. Der Tierrretterin. Der tausendfachen.

Gestern abends durften die beiden Süßen erstmals mit dem anderen Rudel – Gabi und Zoran beherbergen ja, Ihr wisst es längst, mehr als ein Dutzend eigene Hunde, welche für immer bleiben dürfen. Mittendrunter dann auch drei weitere, welche noch Plätze suchen, sich aber im Asyl nur ganz schwer zurechtgefunden hatten. Und die Hauskatze, sowieso die Chefin der ganzen Gruppe. Souverän und stolz, ganz so, wie es nur Göttinnen sein können! 🙂

RIN Einsatz Ungarn Juli24 36

Foto: Nelli’s Nachlager im Wohnzimmer; das Bett geteilt mit den Süßen!

Übrigens: Es gibt kaum Mücken, und trotz der Bedingungen – glühende Hitze gepaart mit dem gestrigen Regen – sind kaum welche hier, die uns vielleicht den Schlaf rauben könnten. Der Hintergrund ist allerdings ein dramatischer, ein in den Zeiten des Artensterbens umso unverständlicher. Ja, kaum begreifbarer. Weil wir hier nämlich in einem TouristInnengebiet sind, so nahe am Plattensee, dem „Meer der Ungarn“, wird die ganze Region regelmäßig mit Giftwolken besprüht. Zum einen für die Mücken natürlich fatal, zum anderen aber nicht „nur“ für diese – denn die gesamte Nahrungskette bricht mit derartigen Maßnahmen in sich zusammen. Käfer sterben mit, Insekten, die man so dringend benötigen würde (solche, die Bestäuben, beispielsweise), und selbstredend alle, welche sich von den zugegeben Plagegeistern ernähren. Entweder finden diese nun nichts Essbares mehr, oder aber solches, welches die Giftstoffe in sich trägt. Fakt ist, solange Mensch zu derartigen Maßnahmen greift, solange muss die Zukunft dieses unseres einzigen Planeten buchstäblich am seidenen Faden hängen…

Gegen halb sieben sind wir schon wieder auf. Mittendrinnen in den Vorbereitungen zur Heimreise ist dann aber auch schon ganz bald der Tisch gedeckt – zusammen genießen wir ein unfassbar nährreiches und wohlschmeckendes Tierleidfrei-Frühstück. Wofür wir uns jetzt ausgiebig Zeit nehmen:)

Dann gilt es aber dennoch Abschied nehmen. Was für schöne Stunden im Kreise von TierrechtsfreundInnen! Aber auch die allerschönsten solchen müssen einmal ein Ende nehmen. Und so finden wir uns wieder in festen Umarmungen mit der Ungarn-Familie, genau wie jene in Rumänien oder Mauratanien längt unzertrennbarer Teil der respekTIERE IN NOT-Initiatve.

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Foto: Ami sucht ein zu Hause. Aber es muss ein ganz besonders großartiges sein, bei allem, was sie bereits mitgemacht hat! Und schaut nur, auf ihrer Seite, ein wunderschönes Herz im Fell! 🙂

Als die Umrisse von Gabi und Zoran sich langsam in der Weite des Rückspiegels verlieren, befällt uns doch der Wehmut; aber es wird ja ein Wiedersehen geben, so sicher wie das Amen im Gebet; bis dahin, nicht nachlassen, die Tiere brauchen Euch soooo dringend… gesund bleiben, nicht nur ein Schlagwort, das allerwichtigste!

Gestern hatten wir einen Zirkus in Seenähe erspäht; den wollen wir uns vor dem endgültigen Nachhauseweg doch näher ansehen; ein riesiger, bestimmt der „Ungarische Nationalzirkus“, jedenfalls ist das Zelt ein unfassbar großes, die Wagenburg rundherum eine kaum überblickbare. Im nächsten Augenblick marschieren wir dann auch schon mitten in diese hinein, so, als ob es das normalste der Welt wäre. Niemand beachtet uns – Frechheit siegt ja wirklich hin und wieder! Fazit: Trotz der vielen anderslautetenden Plakate ringsherum finden wir keine Wildtiere, wenigstens das. Aber Lamas sind hier, Rinder mit riesigen Hörnern (Watussi-Rinder), Kamele Dromedare, Pferde, Hunde. Ein Tierpfleger wird aufmerksam, jedoch bleibt der gute Mann, aus Spanien stammend, sehr freundlich. Wir haben aber eh genug gesehen, und mit ebenfalls sehr freundlichem Kopfnicken ziehen wir uns langsam zurück.

Einsatz in Ungarn - die Hunde brauchen unsere Hilfe!
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Der Tag ist erneut ein heißer; ein unfassbar heißer. Tatsächlich leisten wir uns daher noch den Luxus, ein paar Längen im Balaton-See zu schwimmen. Abkühlung bringt dies aber leider kaum. Wieder auf der Straße schleudert ein entgegenkommendes Fahrzeug ein kleines Steinchen durch die Luft. Welches die Windschutzscheibe trifft und einen fingernagelgroßen Riss verursacht. Grrr….

Die Hitze wird immer unerträglicher. Schließlich halten wir, für eine kleine Pause. Ein kaltes Getränk aus dem Supermarkt, ja, die haben hier auch am Sonntag offen, und dann sehen die vorbeibrausenden PassantInnen auch schon eine weitere Botschaft: „Stop Killing Stray Dogs!“, der Banner gehalten von Gevatter Tod höchstpersönlich, sowie einer Aktivistin im blutigen Hundekostüm!

RIN In Ungarn

Letztendlich soll es einmal mehr ein langer Tag werden; Rinderfarmen halten uns erneut auf, und auch sonst gibt es viel Interessantes zu entdecken, wo wir später einmal eine Recherche einleiten könnten. In der Tat, das geschulte Auge erkennt links und rechts neben dem Weg Tierleid. Manchmal ist dies eine schwere Last, denn genau deshalb kommt der Geist niemals zur Ruhe. Nützt aber nix…

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Es ist schon später Nachmittag, als wir eine Zwischenrast bei TierrechtskollegInnen im Burgenland einlegen. Die Guten servieren wunderbaren Kaffee und selbstgemachte Kuchen, einfach super! Nicht zuletzt deshalb ist es jedoch dann auch bereits wieder bald Mitternacht, als wir den Ziwschenstopp im nördlichen Niederösterreich einlegen. Und besprechen, wie wir schnellstmöglich wieder nach Ungarn fahren könnten, denn eines ist gewiss: Zu Helfen gibt es unendlich viel, und nirgends ist eine Sachspenden-Unterstützung besser aufgehoben als in jenem kleinen Paradies in der Nähe des Plattensees. Dank Gabi und Zoran!

RIN In Ungarn

Und noch ein paar Impressionen

RIN In Ungarn
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