Erste Aktion vor Türkei-Botschaft – Türkiye, stop killing stray dogs!!!

Sie haben es bestimmt schon gehört – in der Türkei sollen abertausende Straßenhunde auf oft grausamste Art und Weise getötet werden. Warum? Weil es Vorfälle gegeben hat, wo Menschen von den Hunden gebissen worden sind. Ja, das ist tragisch, eine Tragödie, selbstverständlich; aber dass eine solche Reaktion keine Lösung des Problems sein kann, muss ebenfalls jedermensch bewusst sein…

RespekTiere-Protese-in-der-Tuerke

Foto: Im Zuge einer Hilfsfahrt durchquerten wir vor einigen Jahren auch einen Teil der Türkei – schon damals machten wir auf die Situation direkt im Land aufmerksam!

Schätzungen zufolge soll es rund 4 Millionen Streunerhunde in der Türkei geben; die allermeisten tun nie niemanden etwas zuleide, aber – und so ehrlich muss man sein – kann es bei derart großen Populationen auch mal zu Zwischenfällen kommen. Allerdings sind solche Attacken die absolute Ausnahme, und ganz oft haben sie dann auch mit menschlichem Fehlverhalten zu tun. Aggression von Seiten der Zweibeiner beispielsweise, oder auch anhaltende Provokation. Schönzureden gibt es daran nichts, und beobachtet man die Situation, fragt man sich bald, wie es denn eigentlich sein kann, dass besagte Attacken überhaupt nur so selten vorkommen. Aber nicht nur Beissvorfälle sind es, welche die Gemüter erhitzen; Tollwut ist ein weiteres, wahrscheinlich viel ernsteres, weil wesentlich gefährlicheres Problem. Die Türkei gilt für die WHO inzwischen als Hochrisikoland für eine derartige – immer tödliche – Ansteckung. Keine guten Voraussetzungen für Hunde, die in solchen Fällen schnell als HauptüberträgerInnen identifiziert werden.

An der Grenze in die Türkei
RespekTiere Protese in der Tuerkei 3
RespekTiere Protese in der Tuerkei 4
RespekTiere-Protese-in-der-Tuerke

Fotos, ganz oben: Grenzübertritt von der Wildnis Bulgariens kommend – eher unspektakulär; RespekTiere scheut auch nicht den direkten Protest im Erdogan-Land! An verschiedensten Stellen machten wir auf die Problematik aufmerksam, immer unter großem Interesse der Menschen – und auch mit großen Vorsichtsmaßnahmen unsererseits…

Die Erdogan-Regierung spielt den Ball den vielen TierfreundInnen des Landes zu – kein Hund braucht eingeschläfert zu werden, wenn die Menschen sie nach dem Einfangen aus dem Tierheim holen und adoptieren; wird ein Hund allerdings nicht – man spricht von einer Frist von 10 Tagen!!! – abgeholt, dann droht der Tod. Der dieserarts zum Massaker werden wird…

Die türkischen Tierärzte bilden inzwischen eine klare gemeinsame Front; sie werden nicht mitmachen am geplanten Massentöten von gesunden Hunden, haben sie oft genug verlautet. Die Lösung läge nämlich auch ihrer Meinung nach einzig und alleine in einer groß angelegten Sterilisationskampagne. Und genau eine solche benötigt unser aller Unterstützung! Lassen wir aber zuerst der türkischen Regierung wissen, dass deren Handeln nicht ungesehen bleibt. Dass wir alle ein Auge darauf haben, und dass eine Umsetzung solcher Pläne der ohnehin stark angeschlagenen türkischen Wirtschaft enormen Schaden zufügen wird. Weil dann rufen wir alle, wir alle Tierschutz-NGO’s, zum totalen Protest auf. Sagten wir Protest? Nein, Boykott ist das weit bessere Wort hierfür!

Straßenhunde in Mülltonne

RespekTiere startete heute mit einer ersten Warnung; ein Aktivist im blutigen Overall und in Hundemaske tauchte mit einem Transparent „Stop Killing Stray Dogs“ vor der Botschaft in Wien auf. Als unseres Wissens nach erste österreichische Organisation tragen wir den Protest dorthin, wo er gehört werden soll. Direkt zu den StellvertreterInnen der türkischen Verantwortlichen. Und wir werden die Kampagne zu intensivieren wissen, falls nicht bald Zeichen der Entspannung aus Istanbul kommen.

Foto unten: Dieser Tage vor der Botschaft der Türkei in Wien!

RespekTiere-AktivistInnen vor der Türkei-Botschaft
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