Neuester RespekTiere-Einsatz zeigt erschreckende Situation – helfen wir den „Bettelhunden“!

Es gibt da eine Aufgabe, welches uns sehr beschäftigt. Wo wir aber in den letzten Wochen viel zu wenig zum Bearbeiten der Thematik gekommen sind, einfach, weil stets neue Problematiken aufzuarbeiten waren. So auch jetzt – die Opferfesttage stehen vor der Tür – und damit rückt eine Schlachtungsart in den Fokus, welche es so laut dem geltenden Tierschutzgesetz gar nicht geben dürfte: Das betäubungslose Töten!

Dennoch darf aber auf eine andere Tierquälerei nicht vergessen werden – und dafür sorgen wir jetzt einmal mehr! Ihr wisst, in Salzburg ist es geschafft, das Betteln mit Tieren endgültig auszusetzen. Genau wie jenes mit Minderjährigen wurde es auf der Verbotsliste hinzugefügt, und völlig zu Recht! Denn was da im Schatten anderer vermeintlich vordergründiger Fälle abläuft, es schreit zum Himmel. Zusammen mit der Initiative „Pro Bella“ aus Deutschland versuchen wir die Basis für eine Überarbeitung jeweiliger derzeitiger nationaler Vorlagen zu legen. Dabei wäre das gar nicht notwendig, und das ist die eigentliche Tragik, würde man die jetzige gesetzliche Regelung entsprechend auslegen. Da ist nämlich längst das Verbot des „organisierten Bettelns“ niedergeschrieben, und als Draufgabe auch jenes des „gewerblichen“. Beide Punkte widersprechen eklatant der Auslegung, denn würden sie eingehalten, wäre das Problem gelöst. Warum? Weil „organisiert“ ist es allemal, was da abläuft, mit Aufpassenden, mit Schleppenden, mit Abkassierenden und mit dem kleinsten Rad am Wagen, den Bettelnden selbst. Unter „gewerblich“ versteht man, wenn Menschen extra hierfür ins Land reisen, um der Arbeit „Betteln“ nachzugehen.

Bettelhunde in Wien

In unserem letzten diesbezüglichen Posting hatten wir dazu geschrieben:

Das „organisierte“ Betteln ist ebenfalls verboten. Aber wie erkennt man, ab wann der Vorgang „organisiert“ ist? Dann, wenn „mindestens drei Personen in verabredeter Verbindung und arbeitsteilig tätig werden, etwa Bettler, Aufpasser und Abkassierer. Aber das ist schwer zu beweisen und benötige eine längere Observation“, hören wir von Seiten der Polizei. Dass dies allerdings auf die allermeisten aus dem Ausland kommenden „Bettler mit Hunden“ zutrifft, ist diskussionslos. Dazu braucht man sich nur ein paar Stunden Zeit nehmen und beobachten. Last but not least, das „gewerbliche Betteln“. Ein solches ist gegeben, wenn „Personen bewusst und ganz organisiert Österreich aufsuchen, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen“. Dieser Tatbestand, wir lesen es in der Tiroler Tageszeitung, sei aber ebenfalls „schwer nachweisbar“. Wenn auch, erneut im Falle der „Bettelhunde“, meist völlig augenscheinlich…

Bettelhunde in Wien

Was wir aber unmissverständlich an dieser Stelle festgehalten wissen wollen, ist die Tatsache, dass man Bettler mit Hunden nicht unter Generalverdachtstellen darf. Wenn aber der Vierbeiner als bloßer Gegenstand benutzt wird, um mit ihm mehr Geld zu lukrieren, dann sind wir alle gefordert. Entscheiden Sie nach Gefühl – Sie werden sehen, man merkt den Unterschied ohne auch nur eine Sekunde nachdenken zu müssen. Wir dürfen uns nicht hinter Floskeln verstecken, sondern müssen handeln. Besser heute als morgen!

So aber suhlen sich Behörden und zuständige Stellen in Floskeln, wohl, um nur ja nicht an ein unangenehmes Thema anzustreifen. Es sei vorweggenommen: Niemand möchte obdachlosen Menschen oder solchen in extremen Armutslagen ihre geliebten Vierbeiner wegnehmen (auch nicht solchen, welche begüterter sind, selbstverständlich); und sitzt jemand solcher mit seinem Hund einmal auf der Straße und bitte um Hilfe, kein Mensch wird sich daran stören. Allerdings, wenn von weit her angereist wird, alleine zum Zweck des Bettelns mit dem Mitgeschöpf, wo dieses nachweislich unter unwürdigen Bedingungen gehalten, verkauft und oft auch zu völlig unnatürlichen Handlungsweisen gezwungen wird (stundenlanges Sitzen auf kaltem Beton ist so eine Sache; möglichst bewegungslos, manchmal im komatösen Erscheinungsbild – tatsächlich wissen wir von Fällen, wo Hunde ein gebrochenes Schwanzgelenk aufweisen, weil sie an eben diesem immer wieder gezogen werden, sobald sie versuchen die Haltung zu ändern, Anm.), spätestens dann ist der Handlungsbedarf gegeben. Auch wenn es unangenehm ist, auch wenn kritische Stimmen ein nicht existentes Bild der Situation vertreten und das Tun anderer – welche sich gegen diese Form der Tierquälerei, und sei sie auch noch so offensichtlich, einsetzen – deswegen mit völlig unsachgemäßen Kommentaren belegen. Es kann doch nicht sein, dass eine Handlungssperre auferlegt wird, nur weil die betroffenen Menschen meist aus dem Ausland anreisen (tut man es dennoch, ist dies auch eine Form von Rassismus…); es sei gesagt: Wegschauen ist feige. Wegschauen ist ein Verrat am Tierschutz. Wegschauen ist ein Verrat an den betroffenen Hunden. Nicht mehr und nicht weniger!

Bettelhunde in Wien

Foto oben: Kurz vor der Ablöse – der Hund bleibt allerdings derselbe: 12 und mehr Stundenschichten… rechts: so liegt der kleine Hund dann, Stunde um Stunde.

Bettelhunde in Wien

Jene, die etwas gegen den untragbaren Zustand in den Einkaufsstraßen und bei Bahnhöfen und Unterführungen unternehmen wollen, wird gerne Verschiedenstes vorgeworfen; es wäre gemein, gegen die Schwächsten der Gesellschaft vorzugehen etwa. Zum einen aber, die Schwächsten der Gesellschaft sind in der traurigen Affäre die Opfer, nämlich die Hunde, welche schamlos ausgebeutet werden. Gar keine Frage. Aber genau darauf wird viel zu oft vergessen. Zum anderen geht man nicht gegen die Menschen vor, sondern gegen das Verbrechen an den Tieren. Und da ist es völlig gegenstandslos, ob die Täter nun arm oder reich sind, einheimisch oder von auswärts kommen, Frau oder Mann, österreichisch, deutsch, türkisch oder rumänisch. Rassismus? Unfassbar! Jedermensch kann tun und lassen was er oder sie möchte. Egal mit welchem Pass ausgestattet, egal wo und in welche Gesellschaft immer auch geboren. Aber genauso muss man gegen Jedermensch vorgehen können, wenn Gesetze untergraben und gebrochen werden und wo noch dazu gerade jene am allermeisten zu Schaden kommen, welche sich so ganz und gar nicht wehren können. Sind wir zu deren Beistand nicht verpflichtet? Wenn nicht, dürfen wir uns dann länger „TierrechtlerInnen“ nennen?

Bettelhunde in Wien

Fakt ist, wann und wo immer ein Hund aus diesen Bedingungen freigekommen ist und einer tierärztlichen Untersuchung zugezogen wurde, war das Ergebnis desaströs. Offene Verletzungen, Parasitenbefall, Herzwürmer, Bluterkrankungen, Giardien, um nur einige der Problematiken zu nennen. Zudem werden die Hunde untereinander getauscht, sitzen mit verschiedensten Menschen oft bis zu 15 Stunden am Tag auf der Straße, oft mit Menschen, welche bei dreimaligen Nachfragen drei verschiedene Namen nennen. So viel zur „besonderen Beziehung“ zwischen HundehalterIn und Hund. Zudem, ansatzlos kann jeder dieser Hunde gekauft werden, kein Unterschied zum medial viel präsenteren Hundehandel im Autokofferraum. Ist eine Hündin schwanger, werden die Babys oft gleich nach der Geburt zurückgelassen – unnötiger Ballast. Auch von vielen ausgesetzten Tieren weiß man, welche eben nicht verkauft werden können und dann manchmal am Weg zurück in die Heimaten einfach nicht mehr gebraucht werden. Zudem, bei Kontrollen stellt sich schnell heraus, dass die meisten der gezeigten Papiere der Hunde nicht echt sind, einer näheren Betrachtung nicht standhalten. Keine Chips sind vorhanden, die Zuordnung zu bestimmten Personen nicht nachvollziehbar, Impfdaten nicht vorhanden oder gefälscht, dies ist nur ein Teil der Beanstandungen, welche sich bei einer intensiveren Auseinandersetzung ergeben.

All das ergibt ein unfassbar unmenschliches Gesicht. Da gibt es so ganz und gar nichts schönzureden daran.

Bettelhunde in Wien
Bettelhunde in Wien

Fotos (@Initiative Pro Bella): Treffen nach der Schicht – nun sehen die Herren gar nicht mehr nach bedürftigen, obdachlosen Personen aus! Rechts: Immer wieder müssen Huskys herhalten; wohl, weil diese Hunderasse das Interesse der vorbeiziehenden Menschen umso mehr weckt. Wie erklärt es sich aber, dass gerade solche so oft auf der Straße landen???

Bei einem neuerlichen Lokalaugenschein in der Mariahilferstraße in Wien wurde uns der Schrecken der Situation einmal mehr zutiefst bewusst. Alleine das Verhalten so vieler dieser Menschen legt eindeutig nahe, dass sie überhaupt kein Verhältnis zu den ausgebeuteten Tieren haben. Dass sie diese zu deren großen Schaden benutzen, um Aufmerksamkeit, um Mitleid zu erregen.  

Bettelhunde in Wien

Nach Geld bitte muss ein Grundrecht für alle Menschen bleiben. Sich hierfür an belebten Orten zu platzieren ebenfalls. Sich aber dabei an völlig wehrlosen Geschöpfen zu bedienen und diesen ein Leben unter den schwierigst vorstellbaren Bedingungen ohne mit der Wimper zu zucken zuzudenken, können und wollen wir nicht akzeptieren! Bitte helfen Sie uns den Bettelhunden zu helfen! Nur mit Ihrer Unterstützung schaffen wir ein Verbot dieser viel zu oft übersehenen Tierquälerei – unterschreiben Sie die Petition für ein Verbot des Bettelns mit Tieren (mit Ausnahmen wie im Artikel beschrieben) – JETZT!

https://tinyurl.com/bettelhunde

Petition gegen Betteln mit Tieren
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