Tragödien ereignen sich hier in Breznik tagtäglich. So auch heute – im Zuge des laufenden Projektes entdecken wir plötzlich am Straßenrand zwei Hundewelpen. Zusammengekauert in einem Gestrüpp, zwischen Müll und Bauschutt. Die beiden sind einsam und alleine, keine Mutter ist irgendwo zu entdecken. Sie wirken zudem schon etwas apathisch, was bedeutet, die Hundebabys befinden sich wohl schon länger in dieser schrecklichen Lage. Nur mühsam versuchen sie sich vor uns im Wirrwarr zu verstecken, selbst die mitgebrachten Leckereinen nehmen sie trotz ihrers ganz sicher furchtbaren Hungers nicht an. Höchstwahrscheinlich ist die Mutter bereits tot, überfahren oder andersartig ums Leben gekommen; vielleicht aber auch wurden sie von der oder dem HundehalterIn einfach als unerwünschte Belastung am Straßenrand ‚entsorgt‘. So wie es jeden Tag passiert. Die ganze Geschichte werden wir leider nie erfahren. Sowie hundertausende andere auch. Und vielleicht ist es besser so, denn sonst würde sich der unerschütterliche Glaube an das Gute irgendwann doch auflösen wie Morgennebel. Fakt ist, so oder so, ihre Überlebenschancen stehen bei einem Weiterverbleib auf der Straße extrem schlecht. Ja, sie würden hier sterben, alsbald, noch bevor sie gelebt haben. |
Das können wir natürlich nicht zulassen. Keine Nacht mehr würden wir ruhig schlafen, bis in alle Ewigkeit! Natürlich, für uns WestlerInnen sieht die Sache immer ganz einfach aus – einpacken und mitnehmen. Alernative gibt es nicht. Aber hier im Osten gibt es ein diesbezüglich großes Problem. Denn wohin mit all den Tieren???? Menschen, die sich um Tiere kümmern, haben die Unterbringungsmöglichkeiten bereits mehr als ausgeschöpft, es ist ihnen gänzlich unmöglich, weitere Hundekinder aufzunehmen. Überlegen wir, sie müssten jeden Tag solche beherbergen, jeden verdammten Tag landen Welpen auf der Straße, in unfassbarer Anzahl. Alle hier, ausnahmslos alle, die am Projekt teilnehmen, tun ihr aller- allerbestes, zusätzliche Bürden würden die ohnehin hoch fragile Balance endgültig kippen lassen. Sooo traurig, aber soooo wahr! Ja, in solchen Fällen, da ist Reden für uns ein leichtes. Handeln dagegen wesentlich schwieriger. Weil wir in unserer goldenen Blase keine solche Zustände kennen. Weil wir nicht immer und immer wie in einem furchtbaren Zeitrad gefangen dieser zutiefst deprimierenden Realität ausgeliefert sind, von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang; so intensiv, dass wir man manchmal gar nicht mehr vor die Türe gehen mag. einfach, weil das tägliche Drama unerträglich geworden ist. Weil wir am Abend nach Hause kommen, die Türen schließen und Ruhe haben. Ja, einige von uns beherbergen zwei, drei oder gar vier Hunde, aber tierschutzaffine Menschen im Osten kümmern sich durchwegs um Dutzende. So zum Beispiel Chris, ein herzensguter Aktivist, den ich von ganzem Herzen schätze; er und seine Evelyn, die ebenfalls bei allen Einsätzen in Breznik an vorderster Front dabei ist, geben 30 30 Hunde ein Daheim, und nehmen trotzdem wieder ein Hundebaby mit zu sich. Muss der Kleine eben mit der kürzlich aufgefunden der blinden Katze im Bad zusammenleben, bis ein endgültiges zu Hause gefunden ist! |
Nein, keine Frage, aufbürden können wir niemanden vom Team mehr etwas. Deshalb versuchen wir verzweifelt eine Lösung – die eine solche sein könnte, dass wir ein Versprechen abgeben, sobald als möglich die beiden Süßen in den Westen zu transportieren. Für eine solche Zusicherung brauchen wir aber Plätze, soooo furchtbar dringend…. uns bleibt nur ganz wenig Zeit und die große Hoffnung, wunderbare Menschen mögen diese Zeilen lesen. Und handeln! Bitte, bitte!!! |
Helfen Sie uns helfen, wir bitten Sie von ganzem Herzen! Kastrationsprojekte wie diese, sie sind die einzige Möglichkeit künftiges Tierleid im vornherein zu verhindern! Die beiden Welpen, sie hätten ohne unseren Beistand keine Überlebenschance. Nur durch ihre Unterstützung werden solche Einsätze überhaupt erst möglich!!! |