Bevor wir mit dem eigentlichen Newsletter beginnen, möchten wir kurz auf eine Ankündigung hinweisen – RespekTiere wird noch diese Woche erneut mit einer Kampagne gegen ein pelzführendes Modehaus beginnen; nähere Infos dazu folgen in den nächsten Tagen!!! Die Flutkatastrophe betrifft auch Tiere – wir fordern die Behörden auf, nicht die Augen vor dieser Tatsache zu verschließen!!!! Bitte lesen Sie den Bericht von unseren Einsätzen in den letzten Tage, wo die Rechercheure dieser Begebenheiten selbst bis zu den Knien im Wasser waten mussten um Ihnen diese Bilder präsentieren zu können – wir dürfen hier nicht wegsehen, es MUSS endlich klare Regelungen geben, dass selbst in solchen Tagen auch der Tierschutz nicht zu kurz kommen darf!!!! ‚Erst der Mensch‘ ist eine abgenutzte Formulierung, die noch dazu äiußerst grausam erscheit in Anbetracht der Leiden jener, welche uns hoffnungslos ausgeliefert sind und nur durch uns überhaupt erst in solche Situationen kommen!!! Wieder Anzeige gegen einen Pferdehalter! Die Anzeige-Flut der letzten Wochen über schlechte Haltung von Pferde beweist: hier liegt wohl einiges im Argen! Hat man bisher das Thema Pferdehaltung – ausgenommen der Pferdemärkte – vielleicht etwas vernachlässigt, zeigt sich nun, dass bei jener Thematik großer Nachholbedarf besteht! So wurde uns zu Ende letzter Woche von einem Fall aus Oberösterreich berichtet, wo ein Pferd im Freiland gehalten wird, allerdings ohne jegliche Möglichkeit zum Unterstellen bei Schlechtwetter; natürlich gibt es so auch keinen Schutz vor allfälliger Sonne. Die Stute hatte bis vor wenigen Tagen ein Fohlen – welches am Freitag plötzlich tot neben der Koppel lag! Warum? Waren die Tage zu nass, das Wetter in Kombination langanhaltend zu kalt für eine derartige Haltung? Wenn dem so ist, dann ist der Halter zur Verantwortung zu ziehen, denn dann ist sein Verhalten auf pure Rücksichtslosigkeit zurückzuführen und er hat bewiesen, dass ihm kein Leben anvertraut werden darf!!!!
Nun kam auch noch der starke Regen – und so sahen wir uns gezwungen die Polizei einzuschalten und zu intervenieren; gleichzeitig informierten wir auch die Tierschutz-Ombudsfrau, den Amtstierarzt und die Veterinärbehörde – wir werden demnächst berichten was dabei herausgekommen ist! Der Sonntag stand dann überhaupt voll im Zeichen von Tierschutz-Einsätzen; wir wurden zu einer Schafhaltung nach Bayern gerufen, wo man die Tiere davor geschoren und nun dem bitterkalten und vor allem triefend-nassem Wetter ebenfalls ohne Unterstand aussetzte; dann zu einer Kälberhaltung mit selbigen Problem und noch dazu zu einer Rinderhaltung, wo ebenfalls auf die Möglichkeit eines trockenen Unterstandes für die armen Tiere verzichtet worden war! Leider dürfen wir uns nichts vormachen – viel wird dabei nicht herauskommen, weil es kein Gesetz gegen solches Verhalten gibt! Nur das Gesetz der Menschlichkeit, doch davon haben viele TierhalterInnen leider scheinbar noch nichts gehört… ist ohnehin nur ein finanzieller Wert, und der wird im schlimmsten Falle – also beim Tod der Tiere – wohl von der Versicherung, von der Kammer oder vom Staat ganz einfach ersetzt… Fotos: ist es tatsächlich so ’normal‘, dass wir Tiere welche völlig auf uns angewiesen sind bei derartigem Unwetter einfach ungeschützt im Freien lassen? Darüber sollten wir nachzudenken beginnen! Eine Problematik welche sich in diesem Zusammenhang auftat: die Behörden, egal welche, waren am Sonntag verständlicherweise überfordert, zu oft mit menschlichen Schicksalen konfrontiert; mehrmals bekamen wir dann Sätze wie ‚dort drüben geht ein Keller unter, und hier müssen wir einen Schutz gegen die Wassermassen errichten; glaubt Ihr wirklich, da können wir uns um eine Kuh auf einer Weide kümmern‘ zu hören. Eigentlich völlig unverständlich, wir lassen also jene Mitgeschöpfe welche wir erst in diese missliche Lage gebracht haben völlig im Stich, weil es ja dann gilt Eigentum ins Trockene zu bringen?! Sachen, die ersetzbar sind, aber auf Leben, welches leidet, vergessen wir dabei????? Auch am gestrigen Monat ging unser Einsatz weiter; erneut sahen wir dabei nach einem Wildgatter, wo am Sonntag die Hirschgehege teilweise unter Wasser standen. Um zu den Tieren vorzudringen mussten wir durch fast knietiefes Wasser waten, da selbst die Zufahrtswege überschwemmt waren! Die meisten der Hirsche hatten sich zu diesem Zeitpunkt in ihre offenen Unterstände zurückgezogen, allerdings stand auch dort an vielen Stellen das Wasser einige Zentimeter tief. Andere Gehege waren dann überhaupt gar nicht mit solchen ausgerüstet, ja nicht einmal ein Baum ist dort angepflanzt. Die Armen standen somit im strömenden Regen, tagelang. Ob überhaupt jemand nach ihnen sah, ist fraglich.
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