RespekTiere arbeitet nun seit 2006 in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott am Projekt ‚Esel in Mauretanien‘. Wir beschäftigen mittlerweile drei Tierärzte, welche an allen Tagen der Woche an ausgesuchten Wasserstellen, den bevorzugten Eselarbeitsplätzen, ihren Dienst tun. Im Februar 2012 beschritt ‚Esel in Mauretanien‘ neue Wege – erstmals kam ein Arzt aus Deutschland, der Tropenmediziner Dr. Matthias Facharani aus Bayerisch Gmain, mit uns mit, um dem Projekt neue Impulse zu verleihen. Dr. Fachrani ist die Personifizierung unseres ‚Wunschkandidaten‘ für diese Aufgabe; er hat ägyptische Wurzeln, spricht französisch und arabisch, und das vielleicht allerwichtigste: er kennt die Situation, weiß über das Ausmaß des Leides Bescheid, da er ganz ähnliche Einsätze schon für Brookes Hospital, eine großartige britische Eselhilfeorganisation, durchgeführt hatte! Und nebenbei – Dr. Facharani ist mit Leib und Seele Tierrechtsaktivist! Ebenfalls den weiten Weg nach Mauretanien nahm dann auch eine deutsche Biologin, Sylvia Reiter, auf sich, um dort für RespekTiere genaue Analysen über Krankheitsbilder, Behandlungserfolge, Medikamenteneinsatz, usw., zu erstellen; Daten, welche für die Zukunft von ungemeiner Wichtigkeit sein werden! Sylvia erlernte dann vor unserer gemeinsamen Abreise auch noch das Handwerk des Hufschmieds und ist nun bestrebt ihr Wissen an lernwillige Hufschied-Assistenten vor Ort weiterzugeben! Mit im Gepäck hatten wir dann gut 40 Kilo (!!!) an von Ihnen gespendeten Dingen, hunderte Reflektoren (zur Verfügung gestellt erneut von einem Mitarbeiter der Asfinag – herzlichsten Dank!!!!), Taschenlampen, Transistorradios, Sonnenbrillen, Süßigkeiten für Kinder, Verbandsmaterial, medizinischem Werkzeug, aus ihren Spenden gekauften Medikamenten welche vor Ort nicht erhältlich sind, und, und, und! Es ist unglaublich und dennoch Tatsache – es erfüllt uns mit riesiger Dankbarkeit und Freude: im Laufe der Jahre ist es uns augenscheinlich gelungen die Situation vor Ort zu verändern; nicht ’nur‘ durch medizinische Behandlung, nein, es ist viel mehr passiert, in einem komplizierten und vielschichtigen Prozess: wir stehen heute vor der Tatsache, dass die Einstellung der Menschen vor Ort zu ihren Tieren – auf Grund unserer verschiedensten Kampagnen, wie zum Beispiel das Senden eines Radiospots über Monate hinweg, wo ein hoher Geistlicher Bezug auf den Koran nahm und erklärte, Gott Allah sieht es als Verbrechen Tiere zu schlagen, das Verfassen einer kleinen Broschüre in Zeichensprache (die allermeisten der Eselkarrenlenker sind Analphabeten), das dauernde Lehren des Dr. Dieng an den Wasserstellen – einer grundlegenden Veränderung unterlaufen ist; so unfassbar Grossartig das klingen mag. Aber heute, nach 6 Jahren harter Arbeit, sieht man in Nouakchott wesentlich weniger Esel mit schweren Verletzungen, das Schlagen ist eingedämmt worden und die Versorgung der Tiere eine bessere! Das Projekt ‚Esel in Mauretanien‘ (im Bild sehen Sie das Anbringen eines Reflektors auf den ansonst völlig unbeleuchteten Eselkarren) hat sich stetig entwickelt, ist den Kinderschuhen längst entschlüpft, und nun ein nicht wegzudenkender Hafen im Meer des Tierleides! Durch Ihre Hilfe ist es uns gelungen wirklich ganz fantastische Fortschritte zu erreichen, Ihre Hand hat sich schützend über ein Heer von Arbeitstieren gelegt und mit Sanftheit und Ruhe einen ganzen Teil dieser Welt verändert – wir sind Ihnen vom Herzen dankbar!!!! Der Einsatz des Dr. Facharanis (wer in der Umgebung von Salzburg wohnt: wenn Sie auf der Suche nch einem wirklich fantastischen Tierarzt sind, bitte besuchen Sie diesen wunderbaren Veterinär in seiner modernen Praxis – dort sind Sie und Ihr/e GefährtIn in den allerbesten Händen!!!, www.tierarzt-facharani.de, facharani.dr@t-online.de, Dorfbauernstr. 6, 83457 Bayerisch Gmain/Bayern) war ein unbezahlbarer; zusammen mit den Ärzten vor Ort entwarf er neue Medikamentenlisten, optimiere den Verbrauch deren, erklärte neue Techniken, unterstütze wo immer es nur ging und lernte aber auch von den Ärzten vor Ort den möglichst effektiven Einsatz unter Zuhilfenahme einfachster Mittel. Die wahrscheinlich wichtigste Neuerung: wir kauften ein Gerät für das Anbringen von Ohrmarken, welche wir in Zukunft immer bei besonders kränklichen Esel einsetzen werden – mithilfe der Marke wird ein Wirkstoffplättchen mit ans Ohr des Tieres angebracht, welches den Esel in Zukunft für fünf volle Monate frei von Parasiten und Fliegen halten wird! Außerdem ist an der Marke genügend Platz um die Krankheitsgeschichte und die erhaltenen Behandlungen zu vermerken – erstmals in der Geschichte Mauretaniens gibt es nun so zusagen ein Gesundheitsbuch, und das direkt am Esel! Auch Lecksteine haben wir gekauft an an allen unseren Behandlungsplätzen angebracht; damit soll nun eine bessere Versorgung der Tiere mit Mineralien gewährleistet sein! Dr. Facharani lehrte aber nicht nur die Medizin, er veranschaulichte Tierliebe in schönster Form – so kaufte er immer wieder einige Kilo Karotten und gab sie den behandelten Esel als Belohnung – ein Leckerbissen, welches sie wahrscheinlich noch nie zuvor in ihrem Leben genossen hatten! Die Biologin Sylvia Reiter leistete ebenfalls großartiges: und sie tut es immer noch, bleibt sie doch bis Anfang April in Nouakchott dem Projekt treu! Sie wird dabei genaue Daten zu verschiedensten Themenbereichen eruieren, in erster Linie Krankheitsbilder und Krankheitsverläufe feststellen, Daten, mit deren Hilfe wir in Zukunft das Projekt neu abstimmen können. Und nicht nur das; Sylvia war zu Hause für einige Monate in die Lehrte eines berühmten lokalen Hufschmiedes gegangen, des Herren Stefan Herbst, und hatte sich dabei ein perfektes Wissen in diesem Beriech angeeignet. Nun, mit Hilfe von zahlreichen SpenderInnen, konnten professionelle Hufpflegewerkzeuge gekauft werden, welche wir schon immer so dringend benötigten. Und so verbrachten wir dann täglich Stunden damit Eselhufe zu reparieren – ein immens wichtiger Beitrag zur Tiergesundheit, denn Hufproblematiken beinhalten einen der Knackpunkte im ganzheitlichen Bestreben. Es bricht ‚Mensch‘ das Herz, ausgemusterte Esel am Straßenrand zu sehen, allein deshalb, weil ihre Hufe derart verwachsen sind, dass jeder Schritt Höllenschmerzen verursacht; Infektionen in den Hufen tun dann ihr übriges, um die Situation zu verschärfen; so treffen wir immer wieder auf Tiere, welchen das gesamte Horn abhandengekommen ist – unfassbare Schmerzen sind die Folge! Bedeutete das Zurechtschneiden der Hufe alleine schon einen völligen Neubeginn, ging Sylvia noch einen Schritt weiter – sie fertigte mithilfe einer im ausgehärteten Zustand hufähnlichen Masse ganz neue Gehhilfen an, welche für die Esel lebenswichtig sind! Und diese neue Dimension der Behandlungen wurde von den Menschen mit riesiger Freude angenommen! Stets war unser Einsatz umringt von begeisterten Schaulustigen und die Arbeit nahm kein Ende! Weil es den Beruf des Hufschmiedes so in Mauretanien gar nicht gibt, entschlossen wir uns ihn ‚einzuführen‘ – und suchten nach einem Assistenten, der das Handwerk lernen und sich so über kurz oder lang eine eigene Einkommensquelle schaffen könnte! Es sei vorweg genommen – wir waren im Bestreben erfolgreich! So fand unser Mitarbeiter vor Ort, Saleck, einen lernwilligen jungen Mann, der fortan Sylvia begleitete; und wie es das Schicksal so wollte, fand sich dann direkt am Eselmarkt, diesem so schrecklichen Ort, auch noch ein Arbeiter von dort, der die Massnahmen mit großem Interesse verfolgte und bald selbst mit Hand anlegte – wer wäre denn geeigneter für das Projekt ‚Hufschmied‘ als eine Person, welche sowieso schon den ganzen Tag mit den Eseln arbeitet, mit den Eseltreibern familiär ist, keine Berührungsängste kennt?! So haben wir etwas zufällig die wohl beste Chance auf einen künftigen Eselhuf-spezialisten erhalten – und werden sie künftig über diese Fortschritte natürlich am Laufenden halten! Selbstverständlich nahmen wir auch wieder einige Prämierungen von Eselhaltern vor; sehr Öffentlichkeitswirksam zelebriert, denn die Menschen hier legen großen Wert auf solche Prozeduren – werden dabei jene Menschen ausgezeichnet, deren Esel sich in bestmöglichem Zustand befinden! So überreichten wir dann Sonnenbrillen und Radios, immer bestrebt, dass möglichst viele Menschen die Prämierung mitverfolgten – um als gutes Beispiel in Erinnerung zu bleiben! Es verfehlt nie die Wirkung: ausgezeichnete Eselhalter erzählen später ganz stolz sie hätten einen Presi gewonnen, weil sie eben serh auf ihre Esel achten! 🙂 Auch einen neuen Arzt haben wir in unser Team integriert – Dr. Adedou Mohammed! Dr. Mohammed kam von sich aus auf uns zu, bot seine Mitarbeit an und zeigte sich vom ersten Augenblick an sehr lernwillig und aufnahmebegeistert! Er wird nun ein paar Wochen hinweg Dr. Dieng begleiten um zu sehen was die Arbeit so mit sich bringt und dann selbstständig eine Wasserstelle übernehmen! Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Dr. Mohammed, sein Engagement ist ein weiterer Mosaikstein hin zum flächendeckenden Einsatz in der mauretanischen Hauptstadt. Dr. Facharani schulte den Arzt die ersten Tage auf die kommenden Aufgaben ein und nun betätigt sich Dr. Dieng als dessen Lehrmeister. Wir sind davon überzeugt hiermit die Weichen für eine noch erfolgsversprechendere Zukunft gestellt zu haben! Dr. Matthias Facharani schreibt: Auch ‚unsere‘ Biologin Sylvia Reiter möchte Ihnen eine Botschaft mitteilen; sie schreibt: ‚Liebe Tierfreunde! Sie möchten etwas Gutes tun und für den Verein RespekTiere spenden? Wissen aber nicht genau wie Ihr Geld verwaltet wird und wofür Sie spenden, bzw wie viel Sie spenden sollen? Auf der folgenden Liste sehen Sie, welche Dinge dringend benötigt werden. Sie können sich mit einer gezielten Spende für Verbandsmaterial/Medikamente/Werkzeuge direkt an unserer Arbeit beteiligen. Unsere Vision ist ein reger Austausch mit dem Projekt, um es fachlich reifen zu lassen und den Eseln ihr hartes Leben wenigstens etwas zu erleichtern… Bitte unterstützen Sie uns dabei, diese Vision zu verwirklichen!!‘
Jetzt, selbst im Augenblick der so grossen Freude, dürfen wir nicht nachlassen; die Situation ist ohne Zweifel eine bessere geworden, aber das ist noch lange keinen Grund zum Ausruhen. Ganz im Gegenteil, jetzt erst recht, muss die Devise heißen! Denn noch immer leiden und sterben viel zu viele Esel in Mauretanien, und jede Sekunde in welcher wir nichts unternehmen wird dazu beitragen dass es einem Tier wieder schlechter ergeht. Bitte bleiben Sie uns treu, wir versprechen Ihnen aus tiefstem Herzen – Ihre Spende wird zu einem Baustein in einem Teil der Welt, wo bisher keine Hoffnung herrschte! Gemeinsam aber schaffen wir es die Hoffnung zurückzubringen, jeden Tag auf ein Neues! Der Junge im Bild rechts sendet Ihnen allen ein ganz großes ‚Dankeschön‘, das sollten wir nicht vergessen auszurichten! 🙂 Für folgende Materialien können sie ganz gezielt spenden: Halfter |