Das Ikea-Krebsfest mit dem niedlichen Namen ‘KRÄFTSKIVA‘ rückt näher. Wie in den Jahren zuvor protestiert RespekTiere auch heuer vehement gegen diese Völlerei mit so tierquälerischem Hintergrund. Dass nämlich abertausende Lebewesen hierfür einen grausamen Tod sterben, mutet dann schon sehr viel weniger niedlich an. Viele von Ihnen haben dem Konzern tierschutzrelevante Bedenken mitgeteilt, doch die Auskunft der Geschäftsführung ist eine sehr enttäuschende, höchst einsilbige. Tatsächlich wurde ein vorgefertigtes Antwortschreiben ausgegeben, ein gleichlautendes, ob man nun aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz schrieb, mit keinerlei persönlichem Bezug. Darin wurde die ach so wichtig zu hochhaltende ‚Tradition‘ genannt, und die damit verbundene ’schwedische Identität‘ des Unternehmens. Ist das nicht selbige, stereotype Ansage, wie wir sie an sonst von einer herzlosen Tierausbeuter-Industrie seit jeher gewohnt sind? Konnten, mussten, wir uns von einem Unternehmen, welches sich nur allzu gerne ethische, menschliche und soziale Gesichtspunkte auf die Fahnen heftet, nicht mehr erwarten?!
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![]() Wir haben das Internet durchforstet und sind auf einige sehr interessante Beiträge gestoßen, welche wir Ihnen nicht vorenthalten möchten: ‚Da es in Schweden kaum noch Krebse gibt, werden sie importiert. Als die besten in diesem Jahr gelten die Krebse aus dem Kaukasus (!!!) Aber auch türkische TK-Krebse werden empfohlen.‘ ‚Bei Ikea war schon so einiges, wie letztes Jahr das Weihnachstsmenü, mit Gänsefleisch aus ungarischen Massentierhaltungen wo die Tiere extrem gequält wurden. Oder das Elchgulasch, das in Wirklichkeit (günstigeres) Hirschfleisch war…‘ ‚Hallo Meeresforum, gern hätten wir mal am IKEA-Flusskrebsessen teilgenommen, es aber terminlich noch nie geschafft. Letztens haben wir im IKEA-Lebensmittelshop tiefgefrorene Flusskrebse (aus China: Kinesiske Kräftör) gefunden und gekauft. Die wollen wir gern morgen Abend zubereiten.‘
‚Jedes Jahr im August findet in vielen IKEA-Häusern das traditionelle Krebsessen statt. An nur vier Abenden im Jahr kann ohne Ende gegessen und getrunken werden. Und das für 20 Euro! Da gehen dann pro Abend eine Tonne Krebse über den Tisch. Bei 400 Gästen. Wer zum ersten Mal dabei ist und die Krebse dann doch nicht mag, kann sich mit Köttbullar vollstopfen. Dazu gibt es Kartoffeln, Nudeln oder Pommes, Rahm- oder Tomatensauce. Wem das nicht reicht, der bedient sich beim Brot und Käse und verdrückt zum Nachtisch noch lecker Kuchen. Die Getränkeautomaten stehen den ganzen Abend zur freien Verfügung inklusive Kaffee, Wein und Bier. Es ist eine einzige Völlerei!‘
![]() ‚Nie wieder Krabbenessen. Dass Ikea das zu so einem Event aufbaut nehme ich denen ganz übel. Die Menschen dort sollten es besser wissen, aber es ist deren Entscheidung. Barbarismus, ohne mich. Für diesen Genuss besitze ich zu viel Menschlichkeit. Das musste ich heute lernen. Aber ich bin froh darüber.‘
Frau Silvia Rottmair, Gründerin der ‚Veganwerkstatt‘ und Jahr(zehnt)elange Aktivistin bei RespekTiere, hat im Netz gestöbert und ist auf eine andere schwedische Tradition gestoßen – die ‚Kanelbulle‘, das beliebteste und bekannteste schwedische Gebäck, eine Art Zimtschnecke. Versieht man diese dann auch noch mit rein veganen Zutaten, mischt man also anstelle der Milch Sojamilch in den Teig, dann erhält man ein ethisch wirklich einwandfreies Produkt, noch dazu umweltverträglich und äußerst sympathisch. 1999 wurde in Schweden übrigens der ‚Kanelbulle Dag‘ eingeführt, ausgerechnet für den 4. Oktober festgesetzt – unserem Welttierschutztag! Silvia’s Idee: was läge näher, anstelle des von der Aussage her grausamen Krebsessens den ‚Zimtschneckentag‘ einzuführen, also ‚Kanelbulle Dag‘ anstatt "KRÄFTSKIVA‘???? (Fotonachweis: http://lifeenhancingtrivia.blogspot.com/2009/08/horror-im-ikea-sindelfingen.html) Bitte helfen Sie mit! Protestieren Sie vor dem Ikea-Einrichtungshaus in Ihrer Nähe, oder schreiben Sie dem Konzern! Alle E-Mail-Adressen finden Sie in unserem letzten Newsletter unter Achtung, Achtung, Achtung: am morgigen Mittwoch findet zur Festspieleröffnung eine Kundgebung direkt vor dem Salzburger Festspielhaus statt! Hauptthema dabei sind die so genannten Delikatessen wie Gänsestopfleber oder Hummer, welche besonders im Kreise jener Gesellschaft sehr gerne verspeist werden. Wir werden auf spektakuläre Art und Weise auf deren Schicksal aufmerksam machen! Treffpunkt zur Kundgebung: 10 Uhr vor dem Festspielhaus, Dauer ca. 2 Stunden! Wir bitten um Euer Kommen!!!! |